Bistum Dresden-Meißen für die Einhaltung von Menschenrechten beim öffentlichen Einkauf
Diözese jetzt Mitglied bei "Sachsen kauft fair"
Generalvikar Andreas
Kutschke (r.), persönlicher Stellvertreter des Bischofs in allen
Verwaltungsangelegenheiten, und Ulrich
Clausen, Leiter des Referats Weltkirche und Umwelt und Vertreter des Bistums Dresden-Meißen in der Allianz
SACHSEN KAUFT FAIR. (Foto: Michael Baudisch)
Dresden, 22.10.2014: Die Allianz SACHSEN KAUFT FAIR
ist um ein Mitglied reicher: Das Bistum Dresden-Meißen entschloss sich, der
Initiative für Menschenrechte im Einkauf der öffentlichen Hand beizutreten.
Ulrich Clausen vom Bistum Dresden-Meißen erläutert die Beweggründe der
katholischen Kirche zum Beitritt: „Die Würde des Menschen ist für Christen ein
hohes Gut. Gerade in der Arbeitswelt ist sie weltweit nicht gegeben. Ob
Kinderarbeit, Hungerlöhne oder das Leben gefährdende Arbeitsbedingungen – sie
sind nicht hinnehmbar. Unser Wohlstand und wirtschaftlicher Erfolg darf nicht
darauf basieren. Es geht uns darum, gute und faire Arbeit für alle Menschen zu
schaffen und dies um Gottes Willen.“
Mit dem Beitritt der katholischen Kirche zur Allianz steigt der gesellschaftliche Druck auf die sächsische Politik, sich für die Sicherstellung von Arbeits- und Menschenrechten entlang der Lieferkette einzusetzen. Sachsen hat da erheblichen Nachholbedarf,“ betont
Antonia Mertsching vom Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen. „Vergabegesetze
sind derzeit die einzigen Instrumente, um seitens der öffentlichen Hand Druck
auf die bietenden Firmen auszuüben. Von der neuen sächsischen Regierung erwarten
wir, dass sie endlich Verantwortung für den Einkauf der öffentlichen Hand
übernimmt.“
Die Kampagne „Sachsen, kauf fair!“ fordert mit einer Petition vom Freistaat Sachsen, die Einhaltung von Menschenrechten im Vergabegesetz festzuschreiben, wie es 12 von 16 Bundesländern bereits getan haben. Die Petition haben schon über 3.000 Menschen unterzeichnet, sie wird im November dem neuen sächsischen Landtag übergeben.
AM