Tage der Orientierung zu den Themen "Sucht" und "Tod"

Dippoldiswalde, 15.12.2014: „Wann ist ein Mensch eigentlich tot?“ „Kann ich auch unter einem Baum beerdigt werden?“ „Wie viele Schadstoffe enthält eine Zigarette?“ „Welche Faktoren begünstigen eine Abhängigkeit?" - Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigten sich 40 Schülerinnen und Schüler der HOGA Schule Dresden vom 8. bis 10. Dezember 2014 im Winfriedhaus Schmiedeberg. Zwei von sechs 9. Klassen waren gemeinsam zu den „Tagen der Orientierung“ in die Jugendbildungsstätte des Bistums Dresden-Meißen nach Dippoldiswalde gereist. Im Vorfeld hatten sich die Schüler die anspruchsvollen Themen „Hinterm Horizont geht´s weiter – Tod, Sterben und danach?“ sowie „Johnnie Walker – Sucht, Sehnsucht, Abhängigkeit“ ausgewählt.

In vielen verschiedenen Workshops konnten sie sich den Themen annähern und Antworten auf ihre Fragen finden. So erarbeiteten sie sich beispielsweise Faktenwissen über den Tod, Sterbe- und Trauerphasen. Andere Schüler setzten sich mit dem ergreifenden spanischen Kurzspielfilm „Erlösung“ auseinander oder gestalteten in der Kapelle einen Traueraltar für einen verstorbenen Freund. Wieder andere diskutierten über die Entstehung einer Sucht oder simulierten den zunehmenden Verlust an Reaktionsvermögen durch sogenannte Rauschbrillen.

„Wichtig war uns, dass die Schüler lernen, über ein Tabuthema wie den Tod ganz normal zu sprechen  wie über andere Themen auch und dass man dabei auch nicht zwangsläufig ein düsteres Gesicht aufsetzen muss“, so Michael Zbanek, Landesjugendbildungsreferent bei der Landesarbeitsgemeinschaft katholischer Jugend im Freistaat Sachsen (LAGS). „Natürlich haben wir auch nicht auf jede Frage eine befriedigende Antwort. Aber wenn es uns gelungen ist, gerade in der Auseinandersetzung mit dem Tod für die Schüler nur ein kleines Stück unserer Hoffnung als Christen spürbar werden zu lassen, dann hätten wir viel erreicht“, so Zbanek weiter.

Bei der Auswertungsrunde, mit welcher die Veranstaltung endete, fanden die Schüler vor allem das Haus „echt cool“. Die Küchenfrauen seien „total nett“ und auch das Essen „super lecker“ (Zitate aus den Rückmeldungen). Eine der begleitenden Lehrkräfte hob besonders den Klassenverbindenden Charakter, die einschlägigen Methoden zur Stärkung der Sozialkompetenz sowie das Winfriedhaus als Veranstaltungsort, welches den jungen Menschen alle Möglichkeiten bietet, hervor.


Hintergrund: Tage der Orientierung

Im Jahr 2014 haben etwa 20 Schulklassen an den Projekten aus dem Bereich der "Schulbezogenen Jugendarbeit" der Bistumsjugendseelsorge in Kooperation mit der LAGS teilgenommen. „Tage der Orientierung“  (TdO) sind ein Angebot für Schüler ab der 8. Klasse, das von der Jugendseelsorge des Bistums Dresden-Meißen in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Katholischer Jugend im Freistaat Sachsen (LAGS) angeboten wird. Es stellt einen wichtigen Bestandteil katholischer Jugendarbeit im Bistum Dresden-Meißen dar.

Die abgebildeten Foto entanden in einem Workshop zum Thema "Tod".

Näheres unter www.tdo-sachsen.de

mz