Helfer und Unterstützer begehen 20 Jahre Dresdner Nachtcafés

Mit ökumenischem Gottesdienst und gemütlichem Abend bei Suppe und Kuchen

Beim ökumenischen Gottesdienst in der St. Martin-Kirche. Fotos: Michael Laske

Beim ökumenischen Gottesdienst in der St. Martin-Kirche mit (v.r.:) Superintendent Albrecht Nollau und Dompfarrer Norbert Büchner. Fotos: Michael Laske


Dresden, 17.03.2015: Eine beispielhafte Initiative konnte gestern, am 16. März, ihr 20-jähriges Bestehen feiern: die Dresdner Nachtcafés für wohnungslose Menschen – mit viel Herz getragen von rund 200 Helferinnen und Helfern.

In der St. Martin-Kirche (Stauffenbergallee) kamen dazu viele von ihnen, dazu Sponsoren und Nachtcafé-Gäste zusammen, um in einem ökumenischen Gottesdienst und anschließend im Gemeindehaus der Pfarrei Dresden-Neustadt bei Suppe, einem großen Kuchen und Gespräch 20 Jahre Nachtcafés in Dresden zu begehen.

Dompfarrer Norbert Büchner: „Es war nicht unbedingt ein Jubiläum, denn zum Jubeln gibt es unter dem Aspekt, dass Menschen immer wieder in Not geraten und auf die Hilfe anderer angewiesen sind, leider keinen Anlass. Aber es war eine Begegnung des Dankens und des Bittens und der gegenseitigen Wahrnehmung, dass so viele Menschen ein offenes, helfendes Herz haben.“


Im Anschluss an den Gottesdienst kamen Helfer und Unterstützer im Gemeindehaus der Pfarrei Dresden-Neustadt zusammen.

Im Anschluss an den Gottesdienst kamen Helfer und Unterstützer im Gemeindehaus der Pfarrei Dresden-Neustadt zusammen.


Die Nachtcafés waren vor 20 Jahren aus einer Studierendeninitiative an der Evangelischen Hochschule für Sozialarbeit Dresden hervorgegangen. Evangelische, katholische Gemeinden und die Heilsarmee wechseln sich seitdem im Winterhalbjahr an sieben Tagen in der Woche ab, stellen eine Möglichkeit zum Ruhen, ein warmes Abendessen und Frühstück zur Verfügung. Die Besucher können duschen und ihre Wäsche waschen. Mehr als 200 Helfer unterstützen vor Ort, darunter auch Ärztinnen, eine Fußpflegerin, eine Frisörin. Eine fachliche Begleitung der Ehrenamtlichen erfolgt durch die Diakonie-Stadtmission Dresden. Die Kirchgemeinden der Stadt geben jährlich einen Solidarbeitrag, um eine Personalstelle mit zu finanzieren, die wichtige logistische Leistungen absichert.

Die aktuelle Nachtcafé-Saison endet am 31. März 2015. Gegenwärtig nehmen im Durchschnitt 16 Personen das Angebot einer nächtlichen Ruhemöglichkeit in Anspruch. Das sind in einer Saison etwa 2.500 Besucher.

MK/MB


www.nachtcafe-dresden.de



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