"Dass aus Fremden Nachbarn werden, das geschieht nicht von allein; dass aus Nachbarn Freunde werden, dafür setzen wir uns ein."

Bericht von der Fahrt zur Aussendungsfeier des Altenberger Lichts am 1. Mai

Das Altenberger Licht wird entzündet
Das Altenberger Licht wird entzündet.

Chemnitz, 04.05.2015: Wie in jedem Jahr, so machte sich auch in diesem Jahr wieder eine Gruppe Jugendlicher aus dem Dekanat Chemnitz, stellvertretend für das ganze Bistum, auf den Weg in unser Partnerbistum Köln, um am 1. Mai im Erzbistum Köln das Altenberger Licht zu empfangen.

Wallfahrtsweg am Morgen
Wallfahrtsweg am Morgen

Der Morgen des 1. Mai begann für uns sehr zeitig, da wir nach dem Frühstück auf unseren Pilgerweg zum Altenberger Dom aufbrachen. Auch Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ralph Kochinka begleitete uns. Auf unserer 5 Kilometer langen Strecke durch den nebligen Wald beschäftigten wir uns schon ein wenig mit dem diesjährigen Thema der Veranstaltung Altenberger Licht „Überfremdung unter Freunden“. Danach folgte wie jedes Jahr der sehr schöne zweistündige Festgottesdienst.

abgeriegelte Kirche

Doch das Betreten des Doms an sich erwies sich dieses Jahr als eine sehr komplizierte Angelegenheit: Mit Stacheldraht, Schranken und Sicherheitsperson war die Kirche getreu dem Thema abgeriegelt. In seiner Predigt ging Rainer Maria Kardinal Woelki, der neue Erzbischof von Köln, auf die momentane Situation der Flüchtlinge in Deutschland ein. Er fand die richtigen Worte, vor allem in Hinsicht darauf, dass wir alle etwas tun können und als Christen auch dazu verpflichtet sind etwas zu tun, um den Flüchtlingen ein neues Leben - in einem neuen Land mit anderer Sprache fernab ihrer Verwandten - zu ermöglichen. Durch Beispiele des Weltjugendtags 2005 und der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland zeigte er uns außerdem, dass Deutschland es schafft, viele Menschen aufzunehmen und jedem das Dasein zu erleichtern, also wieso nicht auch jetzt?

Einzug mit Bistums- und Dekanatsjugend-Fahne
Einzug in die Kirche mit Bistums- und Dekanatsjugend-Fahne

Das Licht wird weitergegeben
Das Licht wird weitergegeben.

Antonia entzündet die Lampe der Chemnitzer Dekanatsjugend
Antonia entzündet die Lampe der Chemnitzer Dekanatsjugend

Das besondere Highlight des Gottesdiensts war für uns dann aber doch die Übergabe des Altenberger Lichts. Durch die bevorstehende Feier des 60-jährigen Bestehens des Winfriedhauses in Schmiedeberg wurde unsere Gruppe zusammen mit unserem Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ralph Kochinka zur persönlichen Übergabe zum Altar vorgebeten, damit wir das Licht dieses Jahr in besonderer Weise in unser Bistum und ins Winfriedhaus bringen. Mike Kolb, Diözesanjugendseelsorger von Köln, verband damit den Wunsch, dass das traditionsreiche Winfriedhaus auch zukünftig für viele Jugendliche zur Heimat werden möge.

Am Ende der Aussendungsfeier hob Kardinal Woelki nochmals den Sinn des Altenberger Lichts hervor: "Nicht die Flamme, die ihr mitnehmt, ist das Wichtigste, sondern dass ihr innerlich brennt für Christus und so Christus, das Licht, weitertragt in den Alltag, in die Dunkelheit, zu euren Mitschülern usw."

Die Chemnitzer Deka-Jugend-Gruppe mit Bistumsjugendseelsorger Ralph Kochinka und Rainer Maria Kardinal Woelki
Die Chemnitzer Deka-Jugend-Gruppe mit Bistumsjugendseelsorger Ralph Kochinka (3.v.l.) und Rainer Maria Kardinal Woelki (4.v.l.)

Baustelle
Nach dem Gottesdienst gab es dann für Interessierte die Möglichkeit, die Baustelle am Haus Altenberg zu besichtigen.

thematisch gestalteter Rettungsring
Ein thematisch gestalteter Rettungsring...

Wir zogen weiter und brachten am selben Tag das Licht nach Neuss zu Familie Wehres, welche uns, wie jedes Jahr, mit offenen Armen empfing - Familie Wehres war 2005 Gastgeberfamilie zum WJT in Neuss. Auf unseren eigenen Wunsch hin zeigten sie uns dieses Jahr wieder ihre Heimatgemeinde Hl. Dreikönige. Einige von uns wagten auch den Aufstieg auf den Glockenturm der Kirche, von welchem man einen super Ausblick über die ganze Stadt hat. Am Abend fand dann eine Jugendvigil im Neusser Münster statt, zu der wir das Altenberger Licht mitbrachten.

in der Dreikönigenkirche, Neuss
Andacht mit Familie Wehres in der Dreikönigenkirche in Neuss

Den folgenden Tag nutzten wir, um uns ein wenig in der Region umzusehen. So fuhren wir am Morgen in die Rheinmetropole Köln, wo der Dom schon auf uns wartete. Eine Führung durch die Kölner Altstadt zeigte uns eine neue Seite der Stadt. Den Abschluss des Tages bildete dann noch ein wunderschönes Feuerwerk in Bonn, im Rahmen von "Rhein in Flammen".

Am Sonntag ging es dann auch schon wieder zurück in die Heimat, das Altenberger Licht im Gepäck. Wir hoffen, dass es dann auch zu den Jubiläumsfeierlichkeiten des Winfriedhauses am Himmelsfahrtwochenende dort noch brennen wird.


Theresa König, Jugendliche aus dem Dekanat Chemnitz      



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