Hoch hinaus ging es für Bischof Koch (links) am Sonntag bei einem Spaziergang auf dem Dach des Kraftwerks Lippendorf im Süden Leipzigs. Fotos: Stephan Thuge

Leipzig, 27.04.2015: Vom 23. bis 26. April hat Bischof Dr. Heiner Koch die Verantwortungsgemeinschaft im Leipziger Süden mit ihren Pfarreien St. Bonifatius, Leipzig-Süd, und St. Peter und Paul, Markkleeberg, visitiert. Neben zahlreichen Gesprächen mit Haupt- und Ehrenamtlichen und Besuchen in den kirchlichen Einrichtungen der Region fanden in diesen Tagen unter anderem auch eine Firmung und eine Diakonenweihe statt.

Zum Abschluss des Programms besichtigte Bischof Koch am 26. April - begleitet von den Pfarrern Bertram Wolf (46) aus Connewitz und André Lommatzsch (51) aus Markkleeberg - das Kraftwerk Lippendorf. Vom Dach der Industrieanlage verschafften sich die Kirchenmänner zuletzt noch einmal einen Überblick über die veränderte Landschaft dieses Verantwortungsbereichs, die auch als „Neuseenland“ bezeichnet wird.

Das Kraftwerk Lippendorf gilt als eines der modernsten Kohlekraftwerke Europas. Von einer Plattform über dem Kesselhaus blickt man aus einer Höhe von 163 Metern über das Leipziger Neuseenland. Mit den Betreibern der Anlage sprachen die Geistlichen über die Kraftwerksanlagen, die Energieversorgung, den Wandel der Region und die Bedeutung der Braunkohle und genossen den Blick in die großartige Region.

Das Kraftwerk Lippendorf gilt in Sachen Umweltschutz als Maßstab-gebend. Die gesetzlich vorgegeben Grenzwerte zum Schutz der Umwelt werden hier teilweise deutlich unterschritten. Lippendorf ist ein Kraftwerk-Standort mit langer Tradition. Die Stromerzeugung begann hier 1926 im Industriekraftwerk Böhlen. Daneben entstand ab 1965 das Alt-Kraftwerk Lippendorf. Diese beiden Anlagen wurden schrittweise stillgelegt und rückgebaut. Ihre Emissionen entsprachen nicht den gültigen Regelungen.

MB

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Fotos: Stephan Thuge