Fastenzeit: Caritas ruft zu mehr Solidarität mit den Armen in der Gesellschaft auf

CaritasDresden, 18.02.2015: Die Caritas im Bistum Dresden-Meißen hat zu einer stärkeren Solidarität mit den Armen in der Gesellschaft aufgerufen. Noch immer lebten etwa 20 Prozent der Bevölkerung in Sachsen unter der Armutsgrenze, sagt Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich. „Die bevorstehende christliche Fastenzeit, die Vorbereitung auf Ostern, kann auch für Nichtchristen Anlass sein, Solidarität und Nächstenliebe mit den Armen zu üben.“  Viele Menschen, denen es gut ginge, nähmen die Notleidenden in der Gesellschaft kaum noch wahr. Der Caritasdirektor ermutigt dazu, sich zum Beispiel in sozialen Projekten zu engagieren oder selbst ins Leben zu rufen.

Armutsprävention ist gesellschaftliche Aufgabe

Mitzscherlich bezeichnete die Armutsprävention als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Besonders Kinder und Jugendliche seien durch die Armut in ihrer Entwicklung behindert und leiden unter dieser Situation. „Wenn die Eltern nicht das Geld für einen Musik- oder Sportverein aufbringen können oder Schulsachen unvollständig sind, bedeutet dies schon eine starke Ausgrenzung für die betroffenen Kinder“, betonte Mitzscherlich. Es müsse insbesondere verhindert werden, dass sich die Armut in den Familien vererbt. Dazu brauche es verstärkte Maßnahmen der Armutsprävention, wie die gezielte Förderung von sozial benachteiligten  Kindern und Jugendlichen sowie die Stärkung der Schulsozialarbeit. Voraussetzung für ein gelingendes Leben sei vor allem eine gute Schul- und Berufsausbildung.


Stichwort: Fastenzeit

Die Fastenzeit oder österliche Bußzeit (in den protestantischen Kirchen Passionszeit)  ist nach christlicher Überlieferung die Vorbereitungszeit auf das Auferstehungsfest (Ostern). In dieser Zeit verzichten die Christen bewusst auf Annehmlichkeiten wie Fleischspeisen oder Alkohol, schränken zum Beispiel aber auch ihren Medienkonsum ein oder fahren weniger Auto. Nach einer jüngsten Forsa-Studie halten 56 Prozent der Deutschen den Verzicht aus gesundheitlicher Sicht für sinnvoll. Das Fasten soll aber auch die Solidarität mit den Notleidenden und den Armen und Schwachen in der Gesellschaft stärken. Biblische Grundlage ist das 40-tägige Fasten Jesu, in dem er vom Teufel in Versuchung geführt wird (Markus-Evangelium 4,1-11).

AS





Zurück Impressum