Zuwachs bei den Dominikanern

Bischof Dr. Koch weiht am 30. Mai zwei Ordensleute zu Priestern

fr. Daniel Stadtherr OP, Bischof Dr. Heiner Koch, fr. Philipp König OP
Die Dominikaner-Fratres Daniel Stadtherr (l.) und Philipp König (r.) mit Bischof Dr. Heiner Koch bei der Weihe der neuen Leipziger Propstei am 9. Mai 2015. 
(Foto: E. Meuser)


Leipzig, 26.05.2015 (KPI): Am kommenden Sonnabend, 30. Mai, weiht Bischof Dr. Heiner Koch die beiden Dominikaner-Fratres Daniel Stadtherr und Philipp Maria König in der neuen Leipziger Propsteikirche St. Trinitatis (Nonnenmühlgasse 2) zu Priestern. Der Weihegottesdienst beginnt um 11 Uhr. Gerade drei Wochen ist es her, dass die neue Propsteikirche von Bischof Koch feierlich geweiht und ihrer Bestimmung übergeben wurde. Da waren Frater Daniel Stadtherr und Frater Philipp Maria König bereits dabei – als Diakone, die dem Bischof beim Weihegottesdienst assistierten.

Das Weihedatum - der 30. Mai - ist gerade für die Leipziger Dominikaner ein geschichtsträchtiger Tag. Denn genau 47 Jahre zuvor, am 30. Mai 1968, wurde die damalige Universitätskirche (Paulinerkirche), die im 13. Jahrhundert für die Dominikaner erbaut worden war, im Rahmen der DDR-Stadtplanung gesprengt.

fr. Daniel Stadtherr OPDer 1977 in Leipzig geborene Daniel Stadtherr ist in der Pfarrei St. Albert, die von Dominikanern betreut wird, aufgewachsen und engagierte sich hier auch im Jugendchor, als Ministrant und Sakristan. Nach Abitur und Zivildienst studierte er Wirtschaftsingenieurwesen, legte sein Diplom ab und arbeitete ab 2004 als Bauingenieur. Auf der Suche nach mehr Sinn für sein Leben keimte der Wunsch, Priester in einer Gemeinschaft zu werden. So trat er im Jahr 2007 in den Dominikanerorden ein, studierte Theologie und ließ sich zum Krankenhausseelsorger ausbilden. Im Oktober 2014 wurde er zum Diakon geweiht und absolvierte sein Diakonatspraktikum in Berlin. Seinen Primizspruch hat er dem Psalm 36 entnommen: „Herr, in deinem Licht schauen wir das Licht.“

fr. Philipp König OPPhilipp König, 1986 in Saarbrücken geboren, besuchte eine katholische Schule und engagierte sich als Ministrant und Gruppenleiter in seiner Pfarrei. Relativ früh stand für ihn fest, dass er Priester werden wollte. Für den Dominikanerorden, in den er 2008 eintrat, entschied er sich, weil dieser als Predigerorden nach Wegen sucht, das Evangelium weiterzugeben. Von 2010 bis 2014 studierte er in Mainz Katholische Theologie und Französisch für das Lehramt und wurde im Oktober 2014 zum Diakon geweiht. Sein Diakonatspraktikum absolvierte er in Hamburg. Den Glauben sieht Philipp König dabei vor allem als Geschenk, für das er dankbar ist. Darum wählte er als Primizspruch einen Vers aus dem Kolosserbrief (1,12): „Dankt dem Vater mit Freude, er schenkt uns seinen Sohn.“

Für Leipzig ist diese Priesterweihe ein sehr seltenes und besonderes Ereignis, zumal Daniel Stadtherr selbst ein Sohn der Stadt ist. 1977 geboren, wuchs er in der Pfarrgemeinde St. Albert in Wahren im katholischen Glauben auf und lernte dort auch von klein auf den Dominikanerorden kennen und schätzen. Nach seinem Eintritt 2007 studierte er Theologie in Mainz und Toulouse und wurde im Oktober 2014 zusammen mit seinem Ordensbruder Philipp Maria König zum Diakon geweiht. Dieser wurde 1986 in Saarbrücken geboren und wuchs in Riegelsberg auf. 2008 schloss auch er sich dem Dominikanerorden an und studierte in Münster und Mainz Theologie und Französisch.


Die Dominikaner in Leipzig

Bereits 1229 kamen die ersten Brüder des Predigerordens (so die eigentliche Bezeichnung der Dominikaner) nach Leipzig und blieben dort bis zur Reformation. 1929 kehrten sie wieder nach Leipzig zurück und wirken seither an ihrem neuen Standort im Stadtteil Wahren.

Dass die beiden Dominikaner-Diakone in der neuen Leipziger Propsteikirche zu Priestern geweiht werden, hatten sie vorher so vereinbart: Die Diakonenweihe fand in Frater Königs Heimat statt, in der über 500 Jahre alten Marienwallfahrtskirche in Klausen bei Trier – die Priesterweihe feiern sie nun in Frater Stadtherrs Heimat, in der neugeweihten Propsteikirche.


MH / meu / PJS
Porträtfotos: Matthias Holluba



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