Die Not der Christen im Nahen Osten zur Sprache bringen

Syrisch-katholischer Erzbischof Dr. Melki (83) machte in Dresden auf die Lage der Christen in Syrien und im Libanon aufmerksam

Die Erzbischöfe Dr. Melki (links) und Dr. Koch. Foto: Martina WeserDresden, 17.08.2015: Im Rahmen einer Pastoralreise hat der emeritierte Erzbischof Dr. Flavien Joseph Melki vom syrisch-katholischen Patriarchat aus Beirut (Libanon) vom 10. bis 13. August das Bistum Dresden-Meißen besucht. Seit nunmehr über 15 Jahren bereist Erzbischof Melki in den Sommermonaten insbesondere die Länder deutscher Sprache, um von der Not und den schweren Lebensumständen der Christen des Nahen Ostens zu berichten und die westliche Gesellschaft zur Solidarität mit der Bevölkerung des Orients aufzurufen.

Im Gespräch mit Erzbischof Dr. Heiner Koch schilderte Erzbischof Melki die Situtation der verfolgten und bedrängten Christen des Nahen Ostens. Infolge des syrischen Bürgerkrieges sowie durch radikale Islamisten und Fundamentalisten, die den Dschihad praktizieren und propagieren, droht sich deren Lage weiter dramatischer zu verschlechtern. Der Libanon hat bisweilen mehr als 1 Million syrischer Flüchtlinge aufgenommen, deren Zahl täglich um etwa 2 500 neuer Vertriebener ansteigt, die völlig mittellos immigrieren, um nicht
selten ein Obdach durch die Kirche, die über keine finanziellen Mittel verfügt, gewährt zu bekommen. Aus diesem Grund sei es immens wichtig, die Not der dortigen Bevölkerung, aber auch der vielen Flüchtlinge nicht zu überhören. Der Libanon befände sich derzeit in einer politisch-wirtschaftlich instabilen Situation. Unter den arabischen Staaten nimmt das Land dennoch eine Sonderrolle ein: hier muss der Präsident qua Verfassung ein maronitischer Christ sein. Nicht zuletzt deswegen bevorzugen viele Syrer und Iraker den Libanon als Zufluchtsort, um in Freiheit leben zu können.

Neben Dresden stattete der kirchliche Würdenträger aus dem Orient auch den Erzbistümern Berlin und Hamburg einen Besuch ab.

se/MB
Foto: Martina Weser


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