Gemeindereferentinnen und -referenten diskutieren über unterschiedliche Bilder von Kirche

Tagung der Gemeindereferenten

Zur Multimedia-Schau von der GemeindereferentInnen-Tagung in Schmochtitz - hier klicken...


Schmochtitz/Bautzen, 11.09.2015: Die Gemeindereferentinnen und -referenten des Bistums Dresden-Meißen haben sich vom 7. bis 9. September zu ihrer Jahreskonferenz in Schmochtitz getroffen. Im Mittelpunkt dieser Tage standen verschiedene Kirchenbilder, über die sich die pastoralen Mitarbeiter austauschten und diskutierten. „Ich bin mit großen Erwartungen und Hoffnungen in diese Woche gegangen. Aus der letzten Diözesankonferenz sind wir auf hohem Niveau und mit einem großen Schritt nach vorne hervorgegangen. An diese Arbeit wollten wir anknüpfen“, so Monika Münch, Ausbildungsleiterin für Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum und zugleich Stellvertretende Leiterin der Personalabteilung des Bischöflichen Ordinariats. In den Fokus nahmen die pastoralen Gemeindefachkräfte dabei die Rollen der Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche. Darüber hinaus boten die Tage Räume, um miteinander ins kollegiale Gespräch zu kommen. „Die Tagung ist eine ganz große Chance für uns, als Berufsgruppe zusammenzukommen und uns untereinander auszutauschen – denn in den Gemeinden ist eigentlich jeder für sich Einzelkämpfer und entwickelt seine eigenen Strategien im Umgang mit der Gemeinde. Für mich ist es ganz besonders wichtig, die Sorgen und Probleme der Kollegen mitzutragen, auch im Gebet“, so Bernadette Sonnemann, Gemeindereferentin in der Pfarrei Heilige Familie Zwickau.

Von Menschen und ihren Kirchenbildern

Durch die inhaltliche Arbeit begleitet wurden die pastoralen Fachkräfte von Gabriele Viecens, aus dem Fachbereich Missionarische Seelsorge des Bistums Hildesheim. Sie stellte verschiedene Kirchenbilder vor, „die nicht chronologisch, sondern zeitgleich in unterschiedlicher Intensität in den Gemeinden existieren“, so die Expertin. Aus einer theologischen Perspektive auf Kirche, die Pfarrer Benno Schäffel, Leiter der Abteilung Personal, vorstellte, braucht die Kirche der Zukunft Mut, „auf Gott zu vertrauen und auf das, was er uns schon zur Verfügung gestellt hat, nämlich den Mensch um uns.“ Für die Gemeindereferentinnen und -referenten sei es vor allem Aufgabe, die Berufung der Menschen zu stärken, die sie schon in ihrem Alltag leben. „Das ist die Aufgabe überhaupt des pastoralen Berufs“, so Pfarrer Schäffel. Dass dies keine Aufgabe ist, die mit einem einfachen Fünf-Punkte-Plan zu erledigen wäre, wurde in den Tagen in Schmochtitz schnell deutlich. „Dieser Wechsel von der Rolle des Versorgers, der Versorgerin hin zum Befähiger ist eine große Herausforderung. Je mehr ich befähige, desto mehr werde ich an anderer Stelle gebraucht“, so Tagungsreferentin Viecens.

Keine Wolkenschlösser finden

Dass diese Tage viele Impulse für die Arbeit mit sich bringen, ist Martin Otte, Gemeindereferent in Grimma und Wurzen überzeugt: „Neue Kirchenbilder, vertiefte Auseinandersetzung mit diesen Bildern und gute Anregung für die Weiterarbeit in der Verantwortungsgemeinschaft.“ Auch die jüngsten Mitglieder der Berufsgruppe haben sich bei ihrer ersten Diözesankonferenz wohl gefühlt: „Meine Erwartungen gingen dahin, in der Berufsgruppe anzukommen, das ist erreicht“, berichtet Benno Kirtzel, der nach dem Theologiestudium in Erfurt nun sein Berufspraktisches Jahr beginnt. Seinen Wunsch für die inhaltliche Arbeit auf der Konferenz, „etwas zu finden, das nicht abgeschlossen ist, was aber doch so konkret ist, dass es mehr ist als ein Wolkenschloss“, sollte nach diesen Tagen erfüllt sein.

Erzbischof Koch: Gemeindereferenten in den Pfarreien sehr anerkannt

Ein Höhepunkt der Tage in der Oberlausitz war die Begegnung mit Erzbischof Dr. Heiner Koch, der sich für Austausch und Gespräch mit seinen pastoralen Mitarbeitern Zeit nahm. „Die Gemeindereferenten habe ich als sehr junge, lernbereite Gruppe erlebt, die eine gute Ausbildung hat und die natürlich vor einer ganz neuen Herausforderung steht, insofern die Verantwortungsgemeinschaften neue Anforderung stellen werden. Ich bin froh, dass es Männer und Frauen gibt, die zu diesem Dienst bereit sind. Ich habe sie als eine Gruppe erlebt, die in der Gemeinde sehr anerkannt ist.“  Wichtig waren Erzbischof Koch bei seinem letzten Zusammentreffen Worte des Dankes: „Ich bin sehr dankbar für Ihre Bemühungen. Bewahren Sie sich Ihre Freude und Ihre Kultur, wie sie miteinander umgehen und wie sie auftreten.“

Text/Bilder/Multimedia: Samuel-Kim Schwope



Zurück Impressum