Showmaster Gottschalk zu Besuch im Peter-Breuer-Gymnasium in Zwickau

am 21. September

Oblatenpater Rudolf Welscher und Thomas Gottschalk: auf der Couch im Peter-Breuer-Gymnasium Zwickau. Foto: Gert Friedrich

Oblatenpater Rudolf Welscher und Thomas Gottschalk: auf der Couch im Peter-Breuer-Gymnasium Zwickau. Foto: Gert Friedrich

Zwickau, 22.09.2015: Das Peter-Breuer-Gymnasium in Zwickau hatte am Montag, 21. September, Promi-Besuch: Thomas Gottschalk schaute eine Stunde vorbei und plauderte mit Schülern und einem alten Bekannten.

Die Aula war mit drei roten Sofas nach „Wetten, dass…?“-Vorbild eingerichtet. Das Verhältnis Moderator – Gäste stellte die Schule kurzerhand auf den Kopf. Vier Schüler befragten einen Gast. Thomas Gottschalk überraschte das Quartett nicht nur damit, dass er nach ein paar Minuten festlegte, dass sie per Du sind. Auch manche Antwort hatte wohl keiner so erwartet. Über die Weltstars, die er so erlebt hat, sagte der Entertainer zum Beispiel: „Ich hätte mit niemandem tauschen wollen.“ Er sprach von Mitleid. Er habe gemerkt, unter welchem Druck viele stünden. Beim Thema Fernsehen beschrieb der Showmaster, wie sich die Zeiten geändert haben. Er erinnerte an Fernsehen mit zwei Programmen und ohne Fernbedienung und den Kontrast zu heute: die Vielzahl der Angebote und Alternativen und das veränderte Medienverhalten. „Es wartet keiner mehr um 20.15 Uhr auf eine Sendung. Ihr sucht Euch Euer Fernsehen selbst zusammen.“

In seiner unnachahmlichen Art unterhielt Gottschalk das Publikum aus Schülern, Mitarbeitern und einigen Gästen. Auf die Frage, wofür er keine Werbung machen würde, antwortete er: für Alkohol. Das daraufhin ertönende Pausenzeichen wertete er als Stimme Gottes. Und als vermutlich ein Handy dezent läutete, glaubte er, ein bestimmtes Glöckchen zu hören, und fragte, ob jemand gestorben sei.

Im zweiten Teil nahm neben Thomas Gottschalk der Zwickauer Pater Rudolf Welscher in der Runde Platz. Beide sind zusammen in Kulmbach zur Schule gegangen. Und bei einem Pfadfinder- und Ministrantentreffen vor sieben Jahren hatten sie ein Wiedersehen in Zwickau ausgemacht. Die Reihe von Lesungen aus Gottschalks Autobiographie „Herbstblond“ bot eine gute Gelegenheit, Worten Taten folgen zu lassen. Die beiden Franken sprachen über Berufungen und die Schwierigkeit, junge Leute zu erreichen oder bei der Stange zu halten. Pater Welscher berichtete von guten Gesprächen mit jungen Leuten. Sie zu bewegen, zum Gottesdienst zu kommen, das gelänge nach seinen Erfahrungen schwerer. Doch er sähe es auch als seine Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass ihnen während der Messe nicht langweilig werde. Da müsse er sich etwas einfallen lassen.

Nach einigen Autogrammen und einigen Erinnerungsfotos im Peter-Breuer-Gymnasium stärkte sich Thomas Gottschalk für den späteren Auftritt - mit einem Abendessen im Kloster der Oblaten-Patres, ohne Kellner und Nachbartische.

Gert Friedrich 



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