Kirche im Sportgeschäft

mit Pfarrer Johne bei der 3. Nossener Lesenacht am 17. April

Foto: privat

Pfarrer Johne las zur 3. Nossener Lesenacht im Sport-Fachgeschäft.

Im Schulfach „Sport“ bin ich am Ende eines jeden Schuljahres nur selten besser als mit der Note „Vier“ davongekommen. Dass ich zu einem „großen Wanderer vor dem Herrn“ geworden bin, hat sich später ergeben… Aber dass ich ausgerechnet in einem Sporthaus einmal eine öffentliche Buchlesung aus einem meiner Bücher halten würde, das hätte ich mir nie träumen lassen!

„Sage bitte niemals nie!“, lautet eine der „Lebensweisheiten“, die in meinem Buch über den „Spanischen Jakobsweg“ einen Platz gefunden haben. Und so ist es denn gekommen, dass ich einmal in ein Sporthaus ging, ohne die Absicht zu haben, Wanderschuhe oder andere Ausrüstungsgegenstände für meine Touren zu kaufen. Durch die Vermittlung einer Klassenkameradin aus der Berufsschule, die an einer meiner geführten Wanderungen in der Sächsischen Schweiz teilgenommen hatte und dann ganz angetan war von den erklärenden und teilweise gedichteten Texten, die ich in der herrlichen Landschaft bei kurzen Pausen aus meinem Büchlein mit dem Titel „Geschenkte Zeit“ vortrug, wurde ich vom Kulturverein Nossen zur 3. Nossener Lesenacht eingeladen. Sie fand am Freitag, dem 17. April 2015, statt.

Als Autor des Buches „Der Spanische Jakobsweg – In Versen auf den Fersen“ wurde mir von 20 Lesestätten in der Nossener Innenstadt das Sporthaus Haubold zugewiesen. Schön, dass ich damit „aus den Kirchenmauern heraustreten“ und somit „alle“ erreichen kann, wie ich das auch bei meinen Berggottesdiensten und den geführten Wanderungen immer wieder versuche.

Foto: privat

Geschichten vom Pilgerweg im Sportgeschäft.

Die dicht gedrängt, aber doch bequem sitzenden Zuhörer im Sportgeschäft erfuhren in drei Lesungen keineswegs nur etwas über den sportlichen Effekt einer Pilgerschaft auf dem berühmten „Jakobsweg“, sondern bekamen - wie ich gerne mal zu sagen pflege - „die volle Breitseite“, angefangen von der Wegbeschreibung über die „notwendigen Dinge“ vom Essen über das Trinken bis hin zum Toilettengang! Natürlich fehlte es auch an „geistlichen Betrachtungen“ über die Heiligen und frommen Erwägungen, etwa über das Bußsakrament oder das Messopfer nicht…

Dass dabei von der Freude am Glauben und dessen praktischer Ausübung am Beispiel einer Pilgertour etwas auf die Leute überspringt, kann ich an strahlenden Gesichtern mancher Zuhörer sehen. Wie wichtig es ist, christliches Gedankengut auch öffentlich unter die Leute zu bringen, wird mir wieder einmal sehr klar. Ich spreche unter anderem darüber, dass und wie ich in einer ganz bestimmten brenzligen Situation den Heiligen Antonius, einen meiner besten Freunde, angerufen habe. – Und in Folge dieser Bemerkung fragt allen Ernstes jemand aus der Reihe der Zuhörer, ob denn der Antonius gekommen sei und helfen konnte (so wie eben mal ein Freund mit dem Auto schnell „vorbeigefahren kommt“ und hilft)…
Gott, aber auch den Veranstaltern, den Inhabern des Sporthauses und den guten Zuhörern dankend, schaue ich auf diesen Abend zurück, an dem ich in den drei Lesungen insgesamt mehr als 100 Zuhörer hatte. Schön wäre es, wenn ich öfters, auch von unseren Pfarrgemeinden, zu einer solchen Lesung eingeladen werden würde. Das Buch „Der Spanische Jakobsweg – In Versen auf den Fersen“ ist natürlich auch „ohne mich mit allen Risiken und Nebenwirkungen im Beipack“ erhältlich und kann über die Mailadresse johne@urlauberpfarrer.de bestellt werden.

Foto: privat

Pfarrer Johne inmitten von Sport-Utensilien und aufmerksamen Hörern.

Übrigens: Dass für mich die aktive Teilnahme an der 3. Nossener Lesenacht kein Freizeitvergnügen, sondern „Arbeit“ gewesen ist, soll nach Aussage des Betreibers des Sportladens durch das Foto vom Plakat mit den Lesezeiten deutlich werden.
Ganz zum Schluss möchte ich noch der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass, um auf die anfangs erwähnte Benotung zurückzukommen, in Sachen des Buches, des in Nossen Geschehenen und des Berichtes eine bessere Note als die, die ich im Schulfach „Sport“ hatte, herausspringt!

Pfarrer Johannes Johne / www.urlauberpfarrer.de



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