Sächsische Vertreterinnen nehmen an kfd-Bundesversammlung teil

vom 4. bis 6. Juni in Köln

Regina Kaluza (links), Maria Möbius (rechts). Foto: privat

Nahmen für den Diözesanverband Dresden-Meißen an der Bundesversammlung der kfd teil: Regina Kaluza (links) aus Dresden und Maria Möbius (rechts) aus Leipzig. Foto: privat

Dresden/Köln, 09.06.2015: An der Bundesversammlung der kfd, die vom 4. bis 6. Juni 2015 in Köln stattfand, nahmen für den kfd-Diözesanverband Dresden-Meißen Maria Möbius aus Leipzig und Regina Kaluza aus Dresden teil. Die Hauptthemen der Bundesversammlung beschäftigten sich mit bezahlbaren Lösungen für die legale Beschäftigung von privaten Haushaltshilfen, mit europäischer Flüchtlingspolitik und den globalen Herausforderungen zu Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Zu diesen höchst unterschiedlichen Themen verabschiedete die Bundesversammlung Erklärungen und definierte für sich die Schwerpunkte, an denen der Bundesverband und seine Diözesanebenen in den kommenden Jahren arbeiten wollen.

Die rund hundert Delegierten stimmten dafür, sich dafür einzusetzen, dass Privathaushalte Hilfen legal und bei angemessener Bezahlung beschäftigen können. „Solche Dienstleistungen müssen im Interesse aller Beteiligten dringend aus dem Bereich der Schwarzarbeit herausgeholt werden“, erläuterte kfd-Bundesvorsitzende Maria Theresia Opladen. Der größte deutsche Frauenverband setzt sich in einem Antrag dafür ein, Modelle wie das belgische Gutscheinsystem auch für Deutschland zu prüfen und in die politische Diskussion einzubringen. In Belgien werden durch Gutscheine, die der Staat subventioniert, die Stundenlöhne für Dienstleistungen in Privathaushalten unterhalb von Schwarzmarktpreisen gehalten.

Die Erklärung „Flüchtlinge aufnehmen – Flüchtlingspolitik menschenwürdig gestaltet“ richtete sich sowohl an die eigenen Verbandsmitglieder als auch an die Politik. „Wir begrüßen die vielfältigen Initiativen von Mitgliedern unseres Verbandes, mit denen sie dazu beitragen, dass Flüchtlinge in den Kommunen offen empfangen und unterstützt werden“, so kfd-Bundesvorsitzende Opladen. Die kfd fordert eine Neuordnung der Asylpolitik auf europäischer Ebene mit dem Ziel, Todesfälle an den Außengrenzen zu verhindern und sichere, legale Zugangswege nach Europa zu ermöglichen, die humanitäre Gesichtspunkte mit einem fairen Ausgleich der Lasten innerhalb der europäischen Grenzen verbinden. Bei der Unterbringung und Betreuung von Asylbewerberinnen und Flüchtlingen in Deutschland müsse auf die besonderen Bedürfnisse von Frauen Rücksicht genommen werden und Familienzusammenführung zentrales humanitäres Anliegen sein. Auch sollten „für alle, die von außerhalb der EU zur Arbeitsaufnahme nach Deutschland kommen möchten, endlich transparente und nachvollziehbare Kriterien und unkomplizierte Wege geschaffen werden“.

Der Studienteil der kfd-Bundesversammlung stand unter der Überschrift „Zukunft: Nachhaltig und geschlechtergerecht“. Referenten waren Pirmin Spiegel (Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Bischöflichen Hilfswerks Misereor) und Dr. Christa Wichterich (Soziologin, Publizistin und Lehrbeauftragte). In der Entschließung, die die rund hundert Delegierten einstimmig verabschiedeten, heißt es: „Eine zukunftsfähige Gesellschaft erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit den globalen Ressourcen ebenso wie die Beseitigung der Diskriminierung von Frauen und Mädchen“. Und weiter: „Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit müssen zentrale Kriterien für die Entwicklungspolitik sowie die bilateralen und multilateralen Abkommen Deutschlands sein. Wir sind uns bewusst, dass es widerstreitende Interessen gibt. Diese müssen offen unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft ausgehandelt werden“.

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund einer halben Million Mitgliedern nach eigenen Aussagen der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein.

Weitere Informationen: www.kfd-bundesverband.de





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