Kreuzwege durch die Herz-Jesu-Gemeinde in Dresden

in diesem Jahr mit einer Ikone

Dresden, 17.03.2015: Eine neue Tradition begründet derzeit die katholische Pfarrei "Herz Jesu" in Dresden. Im vergangenen Jahr wurde – auf Anregung von Pfarrer Bernhard Gaar – während der vierzigtägigen Fastenzeit ein Kreuz durch die Gemeinde getragen. Der Liturgiekreis hatte dazu – als Hilfe für das gemeinsame Gebet – eine kleine Hausliturgie zusammengestellt. Denn das aus Draht vom Zaun der innerdeutschen Grenze gefertigte Kreuz war vom Aschermittwoch bis zum Mittwoch vor Gründonnerstag an jedem Tag bei einer Familie oder einem Gemeindemitglied zu Gast. Die Überbringer und Empfänger beteten dann gemeinsam. "So trugen wir das Kreuz durch unsere Gemeinde und lernten einander besser kennen", fasst Ursula Weßner die Erfahrungen mit dieser Art des "Kreuz-Tragens" zusammen. Das betende Miteinander in den vierzig Tagen gab dann auch der Agape am Vorabend zu Gründonnerstag eine Ahnung dessen, was Jesus meint, wenn er uns verspricht: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20)

Christus-Ikone von Raoul SchlötkeIn diesem Jahr wird in ähnlicher Weise eine Ikone (s. Foto links) durch die Pfarrei getragen. Raoul Schlötke, Gemeindemitglied von "Herz Jesu", hatte sie im Kloster St. Elisabeth in Lichtenstein nach der traditionellen Maltechnik, welche die Brüder auf dem Berg Athos anwenden, hergestellt. In Anlehnung an die Erschaffung der Welt geschieht das Malen schweigend in sechs Schritten, wobei im siebten Schritt die Ikone geweiht wird. "Die geweihte Ikone stellt im Gebet ein Fenster zu Gott dar – es eröffnet mir einen Raum der persönlichen Gottesbegegnung", erläutert Raoul Schlötke.

"Wir hoffen, dass sich auch bei uns Gastgebern im Gebet vor dieser wunderbaren Ikone ein Raum eröffnet, der eine Begegnung mit Jesus spürbar werden lässt", beschreibt Ursula Weßner die Intention.



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