Hilfe in konkreten Notsituationen

Caritas-Stiftung gründet den Margot-Stache-Stiftungsfonds

Unterzeichnung der Gründungsurkunde des Stiftungsfonds
Stiftungsdirektor Bernd Christ (l.) und der Vorstandsvorsitzende der Caritas-Stiftung, Matthias Mitzscherlich, unterzeichnen die Gründungsurkunde  (Foto: Andreas Schuppert)

Dresden, 12.10.2015: Die Caritas-Stiftung im Bistum Dresden-Meißen hat am 8. Oktober offiziell den Margot-Stache-Stiftungsfonds ins Leben gerufen. Mit den Erträgen aus dem Fonds kann künftig Einzelpersonen in einer konkreten Notsituation geholfen werden.

Möglich wurde dies durch einen Nachlass der langjährigen Caritas-Mitarbeiterin Margot Stache (1923 - 2014), die über 30 Jahre als leitende Fürsorgerin für den Verband tätig war. "Auch nach dem Eintritt in den Ruhestand 1986 hat sie sich noch um bedürftige Menschen in ihrer Nachbarschaft gekümmert", so der Vorstandsvorsitzende der Caritas-Stiftung Matthias Mitzscherlich. Als hauptamtliche Mitarbeiterin hatte sie zuvor jahrzehntelang die Arbeit der Caritas in den schwierigen Zeiten der DDR-Diktatur "entscheidend geprägt und unermüdlich mitgestaltet", besonders in der Fürsorge für die Familien sowie in der Kinder- und Müttererholung. "Wir sind Frau Stache sehr dankbar, dass sie einen Teil ihres Nachlasses unserer Stiftung für konkrete soziale Zwecke hinterlassen hat", sagt Mitzscherlich. "Damit setzt sie ihr caritatives Wirken auch über ihren Tod hinaus fort."

Margot Stache wurde am 27. Juli 1923 in Breslau (Schlesien) geboren. Nach der Mittleren Reife 1940 war sie zunächst Postangestellte, ehe sie 1943 die "Sozialpädagogische Frauenschule" in ihrer Heimatstadt besuchte. Diese Ausbildung konnte sie aufgrund der Kriegswirren nicht beenden. Wie viele Schlesier musste sie ihre Heimat verlassen. Von 1946 bis 1947 besuchte sie die "Wohlfahrtsschule" in Magdeburg und schloss mit dem Examen zur Fürsorgerin ab. Danach war sie als Familienfürsorgerin in Dresden, später als Gesundheitsfürsorgerin des Kreises Pirna tätig. 1955 trat sie in den kirchlichen Dienst ein, den sie mit großem Engagement und mit persönlicher Aufopferung verrichtete. Für ihr unermüdliches caritatives Engagement wurde sie 1982 mit der päpstlichen Verdienstmedaille "Benemerenti" (deutsch: dem Wohlverdienten) ausgezeichnet. Sie starb am 8. Oktober 2014 in Dresden.

AS



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