Feierliche Weihe der neuen Vleugels-Orgel in der Propsteikirche

durch Bischof em. Joachim Reinelt am 27.9., anschließend Festwoche

Prospekt der Vleugels-Orgel in der neuen Propsteikirche
Prospekt der Vleugels-Orgel in der neuen Propsteikirche  (Foto: Andreas Peters)

Leipzig, 18.09.2015 (KPI): In einem Festgottesdienst wird Bischof em. Joachim Reinelt am Sonntag, 27. September, um 10 Uhr in der neuen Leipziger Propsteikirche (Nonnenmühlgasse 2) die neue Vleugels-Orgel weihen. Musikalisch gestaltet wird das Pontifikalamt mit der "Messe solennelle" in cis-Moll op. 16 für Chor und Orgel von Louis Vienne. Außerdem wird das "Leipziger Laudamus" – Toccata für Orgel, Bläser und Percussion von Enjott Schneider uraufgeführt. Ausführende – unter Leitung von Stephan Rommelspacher – sind neben dem Propsteichor und dem Gewandhaus Brass Quintett die Organisten Thomas Lennartz, Stefan Nusser und Matthias Liebich.

Am Nachmittag um 15 Uhr besteht dann Gelegenheit, an einer Orgelführung mit den Organisten Thomas Lennartz und Stephan Rommelspacher sowie dem Orgelbaumeister Hans-Georg Vleugels teilzunehmen.

Abgerundet wird der Weihetag mit einem Festkonzert um 19.30 Uhr. Es erklingen Konzerte für Orgel und Orchester von Francis Poulenc und Josef Gabriel Rheinberger, die Streicherserenate op. 20 von Edward Elgar sowie Orgelwerke von Alexandre Guilmant und Frank Bridge. Unter Leitung von Andreas Mitschke musiziert das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig zusammen mit dem Organisten Stephan Rommelspacher. Die Eintrittskarten zum Festkonzert sind für 14 €, erm. 8 € im Pfarrbüro, im Café Dreiklang, in der Musikalienhandlung Oelsner u.a. erhältlich.

Vleugels-Orgel in der neuen Propstei LeipzigDie neue Orgel hat 3 Manuale, 46 Register, 2716 Pfeifen, davon 1022 im Hauptwerk, 580 im Positiv und 32 im Prospekt (Praestant 16‘). Die größte Zinnpfeife misst 5,75 m, die größte Holzpfeife 5,26 m; die kleinste Zinnpfeife ist ca. 8 mm groß.
Die Gesamtkosten für das Instrument belaufen sich auf 750.000 €. Die Summe wurde aus dem Budget für den Kirchbau vorfinanziert und muss durch Spenden erbracht werden. Durch Übernahme von Patenschaften für einzelne Töne oder auch ganze Register kann man das Projekt unterstützen. Näheres dazu unter www.propstei-leipzig.de/seiten/orgelpatenschaft.
(Foto l.: Propstei Leipzig, Stefan Twardy)







Festwoche

Mit einem reichhaltigen Programm feiert die Propstei ihre Orgelweihe eine ganze Woche lang:

Montag, 28. September, 19.30 Uhr: Orgel & Saxophon. “Da pacem Domine” - Jazzimprovisationen über geistliche Themen von der Gregorianik bis zur Moderne mit David Timm (Orgel) und Reiko Brockelt (Altsaxophon, Altflöte).

Dienstag, 29. September, 15/16/17 Uhr: Besuch bei einer Königin. Orgelführungen für Kinder und Erwachsene mit KMD Matthias Liebich und Orgelbaumeister Hans-Georg Vleugels.

Mittwoch, 30. September, 19.30 Uhr: Orgel & Chor mit Stefan Kießling und Vokalensemble “Vox perpetua”.

Donnerstag, 1. Oktober, 19.30 Uhr: Orgel pur. Werke von J. S. Bach, W. A. Mozart, F. Liszt, H. Howells, J. Langlais u.a. mit Domorganist Winfried Bönig, Köln.

Sonnabend, 3. Oktober, 15 Uhr: Motette. Werke von Johann Sebastian Bach: Kantate “Die Himmel erzählen die Ehre Gottes” (BWV 76), Passacaglia c-Moll (BWV 582) mit Katharina Kunz (S), Klaudia Zeiner (A), Falk Hoffmann (T), Felix Plock (B), Ullrich Böhme (Orgel), Thomanerchor, Gewandhausorchester; Leitung: Gotthold Schwarz; Britta Taddiken und Gregor Giele (Liturgie).

Am Freitag, 2. Oktober, lädt die Propstei-Pfarrei zur "Leipziger Orgelnacht" ein. An der neuen Vleugels-Orgel sind dann nacheinander sechs Leipziger Organisten zu hören: ab 19.30 Uhr Stephan Rommelspacher, ab 20.15 Uhr Stefan Kießling, ab 21 Uhr Thomas Lennartz, ab 21.45 Uhr Daniel Beilschmidt, ab 22.30 Uhr Martin Schmeding und ab 23.15 Uhr Michael Schönheit. Dazu gibt es Lyrik und Prosa zum Thema “Orgel” mit Stefan Blattner, Renate Richter und Axel Thielmann. Der Eintritt ist frei – Spenden werden erbeten für die Arbeit des Fördervereins Freunde der Propsteimusik Leipzig e.V.

Die neue Vleugels-Orgel

Orgelpfeifen der neuen Vleugels-Orgel in der Leipziger PropsteikircheDie Orgel in der neuen Propsteikirche entstand in der Werkstatt des Orgelbauers Hans-Georg Vleugels in Hardheim. Dieser deutet die Gestaltung des Orgelprospekts so: "Ihr liegt ein gewisser Bezug zum Trinitätsgedanken zu Grunde – drei Prospektfelder in einem, von der Form her scheinbar gleich, bei näherer Betrachtung jedoch alle unterschiedlich ausgeführt. Auch bei dieser zunächst eher zurückhaltenden Pfeifenanordnung gibt es eine Reihe interessanter Details zu entdecken."
(Foto r.: Propstei Leipzig, Stefan Twardy)

Thomas Lennartz, Professor für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel am Kirchenmusikalischen Institut an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, verweist darauf, dass "die neue Orgel der Propsteikirche über ein breites und variantenreiches Grundstimmen-Fundament mit Prinzipal-, Streicher- und Flötenregistern, ein schwellbares Positiv, das mit Solostimmen besetzt und zudem als 'Ensemble-Werk' für das Zusammenspiel mit Chor und Orchester geeignet ist, und ein reich ausgestattetes Schwellwerk mit weichen und kräftigen Zungenstimmen in allen Fußtonlagen verfügt. Diese Orgel wird der Leipziger Orgellandschaft eine neue Facette hinzufügen", ist Lennartz sich sicher, der von 2008 bis 2014 Domorganist an der Silbermann-Orgel der Dresdner Kathedrale und in dieser Funktion auch als Bischöflicher Orgelsachverständiger für das Orgelbauprojekt in der neuen Propsteikirche Leipzig zuständig war.

Der Propsteigemeinde sei "gesungenes Gotteslob als Herz und Seele erreichender und bewegender Ausdruck unseres Glaubens, als Einladung an die Menschen, die einem dezidierten Bekenntnis zum christlichen Gott (noch) distanziert oder skeptisch gegenüberstehen, und als 'katholischer Beitrag' in der wunderbar reichen Musiklandschaft Leipzigs wichtig", betont Propst Gregor Giele.

Weitere Informationen: www.propstei-leipzig.de



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