Pfarrer Claus Vollmeyer (87) verstorben

Requiem und Beerdigung am 15. Mai


Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen,
und die Meinen kennen mich.

(Joh 10,14)



Pfr. Claus Vollmeyer, 2012



Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester des Bistums Dresden-Meißen

Claus Vollmeyer

in den Morgenstunden des 1. Mai 2015 in sein himmlisches Reich gerufen. Claus Vollmeyer wurde am 16. Dezember 1927 in Berlin geboren und entschloss sich schon während seines Studiums in Frankfurt Sankt Georgen, in das Bistum Meißen zu gehen. Am 20. Dezember 1953 wurde er von Bischof Wienken in Neuzelle zum Priester geweiht. Rückblickend schreibt er bei seiner Pensionierung im Jahr 2002: „In der Diaspora unseres Bistums bin ich ein glücklicher Priester geworden.“


Stationen seines priesterlichen Wirkens waren:

1954  Kaplan in Leipzig-Gohlis
1957  Kaplan in Schwarzenberg
1961  Kaplan in Zittau
1962  Lokalkaplan in Stollberg
1967  Pfarrvikar in Stollberg
1972  Pfarrer in Stollberg
1988-1994  zugleich Dekan des Dekanats Aue
1990  zugleich Pfarrer in Oelsnitz/Erzgeb.

Pfarrer Vollmeyer war ein stiller und freundlicher Priester. Er war den Menschen zugewandt und bescheiden. Das Mühen um die Einheit der Gemeinde und die sehr persönliche Seelsorge für die Einzelnen bestimmten sein Leben. In einem Brief aus dem Jahr 1967 schrieb er als Lokalkaplan von Stollberg in Antwort auf das Angebot einer „Aufstiegsmöglichkeit“ an den zuständigen Erzpriester: „Heute sind es genau 5 Jahre, die ich in Stollberg bin. Diese Gemeinde habe ich lieben gelernt. Ich kenne sie - ohne mir Lob sagen zu wollen – in- und auswendig (…). Ich möchte einmal die, die ich getauft habe, an den Traualtar führen oder als Neupriester sehen. D. h. 30 Jahre in einer Gemeinde (dann wäre ich gerade zum Pensionieren reif).“ Er räumt dann noch ein, dass er „sofort und ohne zu murren das Feld räumen“ würde, wenn die Gemeinde es wünschte. Worüber man heute den Kopf schütteln mag, das wurde ihm damals gewährt, und es ist zum Segen geworden. 40 Jahre lang war Pfarrer Claus Vollmeyer Seelsorger in Stollberg. Und noch im hochbetagten Ruhestand war er besonders im Bereich seiner ehemaligen Pfarrei zu umfänglichen Vertretungsdiensten bereit, überbrückte Vakanzzeiten und unterstützte seine Nachfolger im Amt in zurückhaltender und demütiger Weise.

In seine Zeit als Pfarrer von Stollberg fallen entscheidende Bauvorhaben, die den Gemeinden Heimat schufen. So entstanden das Gemeindezentrum in Stollberg, der Pfarrsaal in Oelsnitz und die Kapelle in Lugau. Nachdem im Jahre 1987 die historische Stollberger Marienkirche wieder übernommen werden konnte, erhielt die Gemeinde, dank umfangreichen Engagements, 1993 endliche eine würdige Pfarrkirche.
So wie diese Pfarrkirche der Gottesmutter geweiht ist, stand sein Leben im Zeichen der marianischen Grundhaltung des Dienens und des Verweisens auf das liebevolle Handeln Gottes. Am ersten Tag des Marienmonats Mai hat er, versehen mit den Sakramenten, sein Leben in dessen Hände zurückgelegt. Möge Gott ihn nun in die Gemeinschaft mit Maria und allen Heiligen aufnehmen und ihm Anteil geben an der Fülle der Freude, deren Botschafter er in der sächsischen Diaspora sein durfte.

Das Requiem ist am 15. Mai 2015, 10.00 Uhr in der katholischen Kirche St. Barbara, Oelsnitz/Erzgeb. (Windbergstr. 13), die Beerdigung 12.00 Uhr in Stollberg.

R. i. P.   

Dresden, am 2. Mai 2015


Dr. Heiner Koch
Bischof von Dresden-Meißen



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