Bescheidene, teils harte Lebensbedingungen

Pfarrer Bosco Marschner berichtete am 14. September in Zittau über das Leben in Südrussland

Beim Vortrag von Pfarrer Bosco Marschner in Zittau
Beinah fasste der Gemeindesaal nicht alle, die hören und sehen wollten, was Pfarrer Bosco Marschner von seinem Leben in Südrussland berichtete.

Zittau, 22.09.2015: Genau acht Monate sind es her, seit Pfarrer Bosco Marschner von Zittau nach Südrussland, in das Bistum St. Clemens ging. Zunächst studierte er an der Universität in Saratow russische Sprache und Kultur. Seit dem 1. August ist er Pfarrer in Marx, an der Wolga, unweit von Bischof Clemens Pickel, der ja auch aus dem Bistum Dresden-Meißen stammt.

Aus Anlass des 125-jährigen Weihejubiläums der katholischen Kirche „Mariä Heimsuchung“ in Zittau, das vom 25. bis 27. September festlich begangen wird, besuchte Pfarrer Marschner am 14. September seine „alte“ Gemeinde und erzählte anhand vieler Fotos von seinem neuen Leben in Südrussland. Die Atmosphäre war von Wiedersehensfreude und Erwartung geprägt.

In einem fast überfüllten Saal lauschten die Gemeindemitglieder, als er von Jugendlichen sprach, die beim gesamtrussischen Jugendtreffen schon mal zwei Stunden in der Anbetung verharren, als er von der Armut der Menschen besonders in ländlichen Gegenden berichtete und auf die zerstörerischen Auswirkungen des Alkohols auf Familien und auf Kinder zu sprechen kam. Da es in Marx ein Kloster mit zehn, überwiegend jungen Ordensfrauen gibt, konnte er aber auch von dem hilfreichen und erfahrenen Engagement der Schwestern für Kinder und Notleidende erzählen.

Dass sich Pfarrer Marschner den bescheidenen, teilweise harten Lebensbedingungen anpasst, kommt vielleicht in dem Satz zum Ausdruck: „Die meisten Menschen dort haben auch kein eigenes Auto.“
Unser Gebet wird ihn begleiten.

Viele wollten Pfarrer Marschner auch persönlich begrüßen

Wer mehr über das Leben von Pfarrer Bosco Marschner in Russland erfahren möchte, kann seinen Blog unter www.anderwolga.wordpress.com anklicken.

Informationen zum 125-jährigen Kirchweihjubiläum am 25. bis 27. September

Text: Gabriele Haseneder
Fotos: Bernhard Pflug




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