Pfr. i.R. Dieter Rothland (72) verstorben

Von den Taten deiner Huld, Herr,
will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht
laut deine Treue verkünden.

(Ps 89,2)





Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester des Bistums Dresden Meißen

Dieter Rothland,
Pfarrer in Ruhe

in den Morgenstunden des 27. Juli 2015 in sein himmlisches Reich gerufen.

Dieter Rothland wurde am 16. April 1943 in Pommlitz bei Döbeln geboren und erlernte den Beruf eines Drehers. 1966 ging er zum Sprachenkurs nach Halle und absolvierte von 1967 bis 1972 das Theologiestudium in Erfurt. Dieter Rothland empfing am 16. März 1974 von Bischof Schaffran in der Konkathedrale zu Dresden die hl. Priesterweihe.

Stationen seines priesterlichen Wirkens waren:

1974 Kaplan in Radebeul
1976 Kaplan in Löbau
1978 Kaplan in Schwarzenberg
1981 Aushilfe in Gera
1981 Kaplan in Zittau, ab 1982 zugleich Pfarrvikar in Olbersdorf
1985 Kaplan in Bautzen
1988 Pfarrer in Neustadt/Sa.
1999 Pfarrer in Oppach
2011 Ruhestand in Wurzen

Dieter Rothland war ein freundlicher, hilfsbereiter Priester, der seine Aufgaben gewissenhaft und gern erfüllte. Seelsorglich nahm er sich besonders der Russlanddeutschen an und fühlte sich zeitlebens den slawischen Völkern sehr verbunden. Seine große Leidenschaft galt der Kirchengeschichte, vor allem der Geschichte der katholischen Kirche in Sachsen. In den 1980er Jahren widmete sich Pfarrer Rothland intensiv der Erforschung der Geschichte des Lausitzer Seminars St. Petri in Prag. Er war an der Erarbeitung des dreibändigen Werkes „Eine Kirche - Zwei Völker“ beteiligt. Seine exzellenten historischen Kenntnisse und guten Kontakte wurden auch im kommunalen Umfeld sehr geschätzt und gewürdigt, wie z. B. in seiner Heimatstadt Döbeln beim Tag der Sachsen 2004. Durch seine Vorträge war er in vielen Gemeinden bekannt und stand mit anderen Kirchenhistorikern in regem Austausch. 

Die Zeit seines Ruhestands war von vielen Beschwernissen und Krankenhausaufenthalten geprägt. Pfarrer Rothland wurde in den letzten Monaten im Caritasheim Wurzen betreut und verstarb - versehen mit den Sterbesakramenten - im Fachkrankenhaus Coswig bei Dresden.
Möge der Herr seinen treuen Diener mit der Fülle des Heils beschenken.

Das Requiem ist am Mittwoch, 5. August 2015, 14 Uhr in der Kapelle auf dem Neuen Katholischen Friedhof in Dresden (Bremer Straße 20), anschließend die Beerdigung auf diesem Friedhof.

R. I. P.

Dresden, am 28. Juli 2015


Andreas Kutschke
Ständiger Vertreter des Apostolischen Administrators von Dresden-Meißen




Pfr. i.R. Dieter Rothland im Gespräch mit Bischof Dr. Heiner Koch
(Fotos: privat)