Gera gedenkt des Endes des 2. Weltkriegs vor 70 Jahren

Kirchenglocken läuten am 14. April zwischen 11.45 und 12 Uhr

Gera, 13.04.2015: Am 14. April 1945 wurde die Stadt Gera durch US-Truppen besetzt, der 2. Weltkrieg mit seinen Leiden hatte für Gera ein Ende. 533 Bürger (Quelle: Stadtchronist Ernst Paul Kretschmer) wurden Opfer von zwölf Luftangriffen, schwere Schäden wurden an Bahnanlagen, Fabriken und Wohngebäuden verursacht, 846 Häuser wurden zerstört. Unsagbares Leid hatte der 2. Weltkrieg auch über Gera gebracht. Am Dienstag, 14. April, genau nach 70 Jahren, werden in Gera zwischen 11.45 Uhr und 12 Uhr alle Kirchenglocken zum Gedenken an das Ende des 2. Weltkrieges läuten. In einer Reihe von Veranstaltungen der unterschiedlichsten Organisationen und Akteure wird Gera bis in den Mai hinein an das historische Ereignis erinnern und mahnen. Um 12 Uhr findet am 14. April in der Johanniskirche ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt.

„Das historische Datum sollte uns Anlass sein zum Innehalten und Gedenken. Und es ist Mahnung, heute und in Zukunft für Frieden und Freiheit, Demokratie und Menschenwürde einzustehen. Weitere Veranstaltungen werden in unserer Stadt an das Kriegsende 1945 und die Befreiung vom Nationalsozialismus erinnern“, so Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn.

Die Gedenkveranstaltungen sind gemeinsam mit den Fraktionen des Stadtrates und dem Arbeitskreis der Christlichen Kirchen Geras vorbereitet worden. Am Dienstag, 14. April, zwischen 11.45 und 12 Uhr, läuten die Geraer Kirchenglocken zur Erinnerung an die Befreiung Geras vor 70 Jahren. Der Buchenwaldgedenklauf im Küchengarten am Donnerstag, 16. April, 16.30 Uhr, wird an die Todesmärsche der KZ-Häftlinge erinnern. Am Dienstag, 5. Mai, 18 Uhr findet ein Gespräch der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema „Von Russlandverstehern und Kriegsflüsterern – Über Deutschland, Russland und die Zukunft Eurasiens“ mit einem Vortrag und Diskussion mit Peter Linke aus Berlin statt.

Der Stadtrat versammelt sich am Donnerstag, 7. Mai, 18 Uhr, zu einer Sondersitzung im Rathaussaal und am Freitag, 8. Mai, 10 Uhr, findet eine Gedenkveranstaltung im Ehrenhain auf dem Ostfriedhof statt. Eine Szenische Lesung „Wir waren Kinder“ u. a. mit Luc Jochimsen gibt es am 8. Mai, 18 Uhr, im Clubzentrum Comma i n der Heinrichstraße 47. Weitere Veranstaltungen sind in Vorbereitung. Wer Interesse hat, kann sich im Stadtarchiv anhand von Dokumenten und Materialien über diese bewegende Zeit informieren. Ein Gedenkkalender mit Projekten und Veranstaltungen aus Anlass des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges ist auf der Homepage unserer Stadt unter www.gera.de veröffentlicht.



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