Markstein der deutsch-polnischen Aussöhnung

Studientag zum Hirtenbrief der polnischen Bischöfe von 1965 - am 17. Oktober 2015 in Dresden

Deutsch-Polnische Beziehung

Dresden, 09.10.2015: Im November 1965 verfassten die polnischen Bischöfe einen Hirtenbrief, dessen Worte "Wir vergeben und bitten um Vergebung" einen wichtigen, folgenreichen und damals auf beiden Seiten keineswegs unumstrittenen Markstein der deutsch-polnischen Aussöhnung darstellten. Mit diesem "Markstein der deutsch-polnischen Aussöhnung" befasst sich die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen in einem Studientag am Sonnabend, 17. Oktober, in Dresden (Haus der Kathedrale, Schloßstr. 24).

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war das Verhältnis zwischen Deutschland und Polen sowohl hinsichtlich der diplomatischen Beziehungen als auch der persönlichen Kontakte für Jahrzehnte gespannt geblieben. Die Verbrechen des NS-Regimes und die Vertreibungen der Nachkriegszeit hatten sich auf unterschiedliche Weise in das öffentliche Bewusstsein beider Völker eingebrannt und verhinderten zunächst jegliche Annäherung. In dieser Situation verfassten die polnischen Bischöfe am Rande der vierten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils ihren Hirtenbrief. Aus einem Abstand von nunmehr fünfzig Jahren soll nun der zeitgeschichtliche Kontext erhellt und nach dem aktuellen Stand der polnisch-deutschen Beziehungen gefragt werden.

Als Referenten werden am 17. Oktober Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Georg Milbradt (Dresden), Bischof Wolfgang Ipolt (Görlitz), Dr. Robert Zurek (Warschau) sowie Prof. Dr. Karl-Josef Hummel (Bonn) erwartet.

Der Studientag beginnt um 9.30 Uhr; zum Abschluss des Tages wird um 15.30 Uhr der Film "Leise gegen den Strom" von Tomasz Kycia und Robert Zurek über die erste Pilgerfahrt von deutschen Jugendlichen nach Auschwitz gezeigt.
Der Freistaat Sachsen fördert den Studientag.

Mehr Informationen: Katholische Akademie



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