Stanislaw Tillich: Propstei tut Leipzig gut

Sachsens Ministerpräsident sprach zur Propstei-Weihe

Sichtlich gut gelaunt nahm auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich an der Propstei-Weihe teil.Leipzig, 09.05.2015: Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat den Bau und die Weihe der neuen Propstei-Kirche in der Leipziger Innenstadt als ein großes und wichtiges Ereignis bezeichnet. „Die neue Propstei-Kirche tut Leipzig gut“, sagte Tillich am Sonnabend, 9. Mai, anlässlich der Weihe. „Die Kirche schließt nicht nur eine Baulücke am Stadtring, sie schließt auch eine Lücke in dieser Stadt. Mit dem neuen Gotteshaus - und bald mit dem Paulinum - werden Wunden geheilt, die Krieg und Diktatur im Stadtbild hinterließen.“

Viele Leipziger Kirchen waren am Ende des Zweiten Weltkrieges stark beschädigt worden. In einigen Fällen wurde das Zerstörungswerk dann zu DDR-Zeiten vollendet. Tillich erinnerte daran, dass die Ruine der 1847 geweihten katholischen Propsteikirche 1954 gesprengt worden war. 1968 ließ die SED-Führung auch die Universitätskirche zerstören.

Der Ministerpräsident verwies mit Blick auf jahrzehntelange staatliche Repressalien gegenüber den Kirchen zugleich darauf, dass die größer werdenden Gemeinden wie in Leipzig und die neu errichtete Kirche auch Ausdruck der Religionsfreiheit in diesem Land seien. „Diese steht nicht nur auf dem Papier, sondern sie wird gelebt: von Christen, Juden, Muslimen.“

Es sei im Übrigen gut, dass Religion in Deutschland keine staatliche, wohl aber eine öffentliche Angelegenheit sei, fügte Tillich hinzu. Ausdrücklich dankte er der Stadt Leipzig für die Unterstützung des Katholikentages 2016. „Das wird nicht nur ein Fest des Glaubens, sondern eine Bereicherung für die ganze Stadt.“



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