Sächsischer Verdienstorden für Maria Ziegenfuß

Verleihung am 26. Juni in Dresden

Für ihre Arbeit im Hospizwesen geehrt: Maria Ziegenfuß. Foto: privatDresden, 24.06.2015: Ministerpräsident Stanislaw Tillich überreicht am Freitag, 26. Juni, zwölf Bürgerinnen und Bürgern den Verdienstorden des Freistaates Sachsen. Mit dieser Auszeichnung ehrt der Freistaat Menschen, die sich im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen oder ehrenamtlichen Bereich in herausragendem Maße engagiert haben. Bei dem Sächsischen Verdienstorden handelt es sich um die höchste staatliche Auszeichnung des Freistaates.

Mit dem Orden wird auch Maria Ziegenfuß (66) aus Dresden geehrt. Als Ärztin und Initiatorin des sächsischen Palliativ- und Hospizwesens hat sie nach der Friedlichen Revolution und dem dann folgenden Aufbau neuer Strukturen im Freistaat Pionierarbeit geleistet. Bereits in der DDR engagierte sie sich als Ärztin in der Sterbebegleitung. Mit ihrer christlichen Überzeugung setzte sie sich für eine seelsorgerische Begleitung ein, um bei Sterbenden und Angehörigen Sorgen und Ängste zu lindern. Mit Mut und Begeisterung baute sie in Sachsen ein Netzwerk der Hospiz- und Palliativbewegung auf und trug das Thema in die Öffentlichkeit. In der Folge setzte sie sich außerdem für eine würdevolle Bestattung von Früh- und Totgeburten ein. 2005 ergriff sie die Initiative zur Gründung des Vereins Sternenkinder. Dieser bietet die Bestattung von Früh- und Totgeburten an, organisiert Gedenkfeiern und begleitet die Hinterbliebenen in deren Trauer. Maria Ziegenfuß setzte sich ebenso für die Organisation und Gewährung humanitärer Hilfen für ausländische Bürger in lebensbedrohlicher Situation ein.

Hintergrund:

Der Sächsische Verdienstorden wurde 1996 gestiftet und erstmals am 27. Oktober 1997 verliehen. Ihn können in- und ausländische Persönlichkeiten erhalten, die sich um den Freistaat Sachsen und seine Bevölkerung besonders verdient gemacht haben. Außerordentliche Leistungen, insbesondere im politischen, sozialen, kulturellen oder wirtschaftlichen Bereich sowie auf dem Gebiet der Umwelt sind Kriterien für eine Verleihung. Insgesamt darf die Zahl der lebenden Ordensträger 500 nicht überschreiten. Bisher wurde der Sächsische Verdienstorden 261 Mal verliehen.



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