Ein Netz des Glaubens spannen

Eindrücke von einer Fahrt zur Vorbereitung auf die "Tage der Begegnung" 2016 in Zabrze

Reisegruppe aus dem Bistum Dresden-Meißen
Die Reisegruppe aus dem Bistum Dresden-Meißen vor der Heilig-Geist-Kirche in einem Vorort von Gleiwitz.

Zabrze, 03.08.2015: "In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen." Dieses Zitat aus dem Matthäus-Evangelium (13,47) passt sehr gut zu unserer Reise nach Zabrze in Polen.

Denn mit der Absicht, ein Netz des Glaubens zu spannen, begaben wir - sechs Jugendliche aus dem Bistum Dresden-Meißen (genauer: aus Leipzig, Dresden, Annaberg und Wechselburg), begleitet von Pfarrer Ralph Kochinka sowie dem sprach- und ortskundigen Kaplan Mariusz Noparlik - uns vom 27. bis 31. Juli auf den Weg nach Polen. Diese sogenannte Vorfahrt diente dazu, die "Tage der Begegnung" in der Woche vor dem Weltjugendtag 2016, der in Krakau stattfinden wird, für unsere Diözese zu planen. Mit einem Bus des Bonifatiuswerkes und nach einem Abstecher auf den für die polnischen Gläubigen wichtigen Annaberg erreichten wir ohne Zwischenfälle unser Ziel: Zabrze, das zum Bistum Gleiwitz gehört.

vor der Gedenktafel für Bischof Gerhard Schaffran
Gruppenbild an einer Gedenktafel im Geburtsort von Bischof Gerhard Schaffran (1912-1996), der von 1970 bis 1987 Bischof unseres Bistums war.

Ziel der Woche war es, sich ein Bild von der aktuellen Planung der Diözese Gleiwitz zu machen sowie Absprachen - mit dem dortigen Jugendpfarrer Artur Pytel und Dr. Piotr Górecki, der vor Ort für den Weltjugendtag zuständig ist - für die zum Weltjugendtag 2016 anreisenden Jugendlichen aus dem Bistum Dresden-Meißen zu treffen.

Des Weiteren bot sich Polen als kultureller und religiöser Weiterbildungsort an: Am Dienstag erkundeten wir die Altstadt von Gleiwitz sowie eine Vielzahl an Kirchen jeglicher Baustile in Gleiwitz und Zabrze. Den Höhepunkt der Reise stellte ein Exkurs in die Krakauer Altstadt dar, darunter der Besuch des Wawelbergs mit seiner Kathedrale, in dessen Königsgruft sich unter anderem die Grabstätte August des Starken befindet.

Weltjugendtags-Fahnen auf dem Krakauer Marktplatz
Auf dem Markt von Krakau wehen schon die Weltjugendtags-Fahnen und laden ein.

Am Donnerstagvormittag besuchten wir - nach einem entspannten Brainstorming zum Weltjugendtag in einem der Parks Zabrzes - die Radiostation Gleiwitz: ein geschichtlicher Ausflug in den Beginn des dunkelsten Kapitels Deutschlands, die Gleiwitzer Provokation.

Stärkung gab es zur Kaffeezeit von Dr. Piotr Górecki, der uns eingeladen hatte. Anschließend feierten wir eine Heilige Messe. Bei dem folgenden deftigen Abendessen war der eine oder andere von uns dem Platzen beängstigend nah.

Kaffeetrinken mit Jugendseelsorger Pytel
Kaffeetrinken mit Dr. Piotr Górecki und Jugendseelsorger Artur Pytel.

Abschlussgottesdienst in St. Matthias
Am Abreisetag feierte unsere Reisegruppe einen Gottesdienst in einer nahen Kirche St. Matthias, bevor wir dann wieder den Heimweg Richtung Dresden antraten.

Ganz besonders danken wir Dr. Piotr Górecki sowie Pfarrer Artur Pytel für die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft und die bereichernden Gespräche sowie Kaplan Mariusz Noparlik, durch dessen persönliche Kontakte diese Begegnungen zustande gekommen waren.

Nach der Rückkehr liegt es jetzt an uns, die Netze in unseren Gemeinden auszuwerfen und für den Weltjugendtag in Krakau mit vorbereitenden Tagen in Zabrze zu werben.
Wir sind uns sicher: Die polnischen Familien freuen sich auf Euch!

Text: Nikita Franz
Fotos: Pfarrer Ralph Kochinka





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