Zisterzienserschwester Maria Bernarda Helm (93) verstorben

Requiem und Beerdigung am 18. November um 11 Uhr

Zum Paradies mögen Engel dich geleiten, und durch Christus,
der für dich gestorben ist, soll ewiges Leben dich erfreuen.

Antiphon aus der Liturgie des Sterbetages

Schwester Maria Bernarda Helm OCist
       
Schwester Maria Bernarda (Erika Charlotte) Helm OCist

geboren am 04. Februar 1922 in Ebersbach
Einkleidung am 21.11. 1949
Profess am 22.11. 1950
gestorben am 14. November 2015 im Kloster St. Marienstern

R i p.


Am 14. November 2015 ist unsere älteste Mitschwester, Maria Bernarda Helm, sanft entschlafen und darf nun mit den Engeln im himmlischen Jerusalem das Gotteslob feiern.

Erika Charlotte Helm, die Tochter des Kantors Kilian Johannes Helm und seiner Frau Johanna, stammte aus Ebersbach. Oft erzählte sie von ihrer Kindheit und Jugend in Zittau, wo sie direkt neben der Kirche wohnte. Die Musik, das Theater und Wanderungen im Riesengebirge waren ihr genauso lebendig in Erinnerung wie die Erlebnisse mit ihrem jüngeren Bruder und Schulkameradinnen.

Nach der Volksschule besuchte sie die Hausfrauenschule. Dort war sie im Säuglingsheim, Kinderheim, Altenheim und Krankenhaus eingesetzt. Dieses Jahr prägte sie sehr. Daran schloss sich eine Ausbildung zur Buchhalterin an. In diesem Beruf arbeitete sie von 1940 bis 1949 in Zittau.

1949 trat sie in unser Kloster ein und wurde im gleichen Jahr am 21. November eingekleidet. Ihr neuer Namenspatron wurde der große Zisterzienser Bernhard von Clairvaux, den sie seither sehr verehrte.

Die Gelübde legte Schwester Bernarda zusammen mit vier weiteren Chor- und zwei Conversnovizinnen am 22. November 1950 ab. Schon damals musste sie mit den anderen Schwestern auf unseren Feldern schwer arbeiten. Daneben half sie in der Küche und in der Kirche.
Nach 1955 arbeitete Sr. Bernarda mit Sr. Walburga in der Nähstube, sie flickte und fertigte vor allem die Wäsche der in St. Marienstern lebenden Patres aus Osek.

Seit 1962 half sie Schwester Mechthild im Archiv. Dies war der Beginn einer großen Leidenschaft. Nachdem Sr. Mechthild verstorben war, wurde ihr die volle Sorge für das Archiv und 1973 noch für die Bibliothek übertragen. Ihrem unermüdlichen Eifer ist es zu verdanken, dass die Archivalien des Klosters vollständig geordnet und aufgenommen und alle Bücher katalogisiert wurden. In der damaligen Zeit war dies eine enorme Leistung. In diesen Jahren schrieb sie auch die Chronik des Klosters. 1998 musste sie aus Altersgründen diese ihr so lieb gewordenen Arbeiten aufgeben.

Von 1986 bis 1994 stand Schwester Bernarda Mutter Benedicta Waurick mit ihrem praktischen Menschenverstand als Subpriorin zur Seite.

Bis kurz vor ihrem Tod war Sr. Bernarda körperlich und geistig rege und nahm am Tagesgeschehen ihrer Lieben und der Welt regen Anteil. Soweit sie konnte, versuchte sie die alltäglichen Dinge weitestgehend selbst zu ver¬richten. Dies gelang ihr durch einen starken Willen und Disziplin. Treu und verlässlich hielt sie die täglichen Gebetszeiten ein, auch als sie nicht mehr in Gemeinschaft daran teilnehmen konnte.

Trotz vieler Krankheiten und Operationen hatte Sr. Bernarda eine robuste Gesundheit. Erst in den letzten beiden Wochen vor ihrem Tod ließen ihre Kräfte soweit ab, dass sie auf intensive Hilfe angewiesen war. Die Vorfreude und Aufregung auf ihr 65. Professjubiläum gaben ihr bis zuletzt Kraft.

Sr. M. Ida ist nun als letzte Schwester dieser großen Parte zurück geblieben. Aber mit ihren verstorbenen Professschwestern wird nun Sr. M. Bernarda ihr Jubiläum im Himmel feiern. Darauf vertrauen wir.

Äbtissin und Konvent der Zisterzienserinnen-Abtei St. Marienstern


Das Requiem und die anschließende Beerdigung sind am Mittwoch,
den 18.11.2015 um 11 Uhr im Kloster St. Marienstern.
Die Zisterzienserinnen bitten um das Gebet für die Verstorbene.

    



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