Ein Seismograph für die Gesellschaft

Leipzig, 27.10.2016: Die katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFLB) in Leipzig – nun mit Altenburg, Oschatz und Gera – gibt es seit 40 Jahren. Dieses Jubiläum haben die 11 Teammitglieder der Leipziger Beratungsstelle am 19. Oktober in der Propsteikirche „St. Trinitatis“ gefeiert. Vor 65 Festgästen nahmen Dekan Klaus Scheiter und die Leiterin der Beratungsstelle, Eva-Maria Ritz, das Wort: „Die Beratung selbst geschieht im geschützten Raum, aber die Beratungstätigkeit hat – neben der therapeutischen – noch eine seismographische Funktion in unserer Gesellschaft, von der wir heute auch sprechen.“


Dekan Klaus Schreiter, Gera, und Eva-Maria Ritz.

Es folgten Grußworte, bei denen Gäste sich bereits notierten: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht – sagt Vaclav Havel“. Für die Bistumsleitung sprachen hier Claudia Leide, Referentin für Ehe- und Familienpastoral im Bistum Dresden-Meißen, und Andreas Groß, Fachreferent für Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Dresden-Meißen.
Teil des Festaktes war auch eine Kirchenführung mit Kaplan Przemyslaw Kostorz.
Gekommen waren Gründer und Aktivisten der Anfangsjahre, die Beraterkolleginnen und -kollegen aus Dresden und Chemnitz, sowie Kolleginnen der evangelischen Beratungsstelle. Auch Supervisoren und Mitstreiterinnen der Ökumenischen Telefonseelsorge feierten das Jubiläum mit.  

Am Abend füllte sich der Saal zum Vortrag von Dr. Hans-Joachim Maaz mit über 100 Zuhörern. Dr. Maaz stellte unter dem Thema "Bindung und Beziehung" seine Perspektiven vor und setzte die Bindungserfahrungen einer ganzen Generation in Bezug zu unserer aktuellen gesellschaftlichen Wirklichkeit. Der Psychiater, Psychotherapeut und Autor stand im Anschluss im lebendigen Gespräch den Gästen zur Verfügung.

Michael Pfeifer