Äbtissin Maria Regina Wollmann feiert 75. Geburtstag

Äbtissin Regina Wollmann bei der Feier zu ihrer Goldenen Profess 2011. Foto: Torsten Fechner

Ostritz, 19.01.2016: Ihren 75. Geburtstag kann Äbtissin Schwester Maria Regina Wollmann heute am Dienstag, 19. Januar, in der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal in Ostritz feiern. Seit 1993 leitet sie das Kloster an der Neiße, das 1234 gegründet wurde und damit das älteste, fortwährend bestehende Kloster der Zisterzienserinnen in Deutschland ist. Mit einer Heiligen Messe um 10.30 Uhr in der Klosterkirche wird der Geburtstag heute offiziell gefeiert.

Geboren wurde die Äbtissin im niederschlesischen Sagan, dem heutigen Zagan in Polen. Der Vater fiel im Zweiten Weltkrieg, die Mutter floh mit den sechs Kindern nach Leipzig, wo Schwester Regina Wollmann zunächst in einem Säuglingsheim arbeitete, ehe sie mit 19 Jahren im Kloster St. Marienthal in den Zisterzienserinnen-Orden eintrat. Ihre Profess feierte sie am 17. Juni 1961. Vor ihrem heutigen Amt leitete sie das "St.-Josef-Pflegeheim" des Klosters und das Behindertenheim "Pater-Kolbe-Hof" des Klosterguts in Schlegel. Durch diese Tätigkeit ist ihr bis heute die Arbeit mit behinderten Menschen besonders ans Herz gewachsen.

Am 12. Juli 1993 trat sie als 55. Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters St. Marienthal die Nachfolge ihrer Vorgängerin Pia Walter an. Am 21. August 1993 empfing sie durch Polikárp Zakar die Benediktion, umgangssprachlich als „Äbtissinnenweihe“ bezeichnet. Ihr Wahlspruch lautet "Obsculta – Höre!". Am 31. Mai 2010 verlieh ihr Ministerpräsident Stanislaw Tillich den Sächsischen Verdienstorden für ihr Engagement.

Eine der großen Herausforderungen in der Amtszeit der Äbtissin war die Hochwasserkatastrophe von 2010. Das Neiße-Hochwasser überflutete damals die mobilen Schutzwände der Abtei und beschädigt die historische Klosteranlage und das auf dem Gelände gelegene Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal schwer. Dem Kloster gehören aktuell 15 Zisterzienserinnen an.

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