Bamberger Wohltäter des Bistums Dresden-Meißen verstorben

Am Pfingstmontag, 16. Mai, verstarb der Päpstliche Ehrenprälat Norbert Przibyllok

Die Strahlen-Madonna der Dresdner Kathedrale war eines der Projekte, für das sich der Bamberger Domkapitular im Bistum Dresden-Meißen engagierte.

Die Strahlen-Madonna der Dresdner Kathedrale: nur eines von verschiedenen Projekten, für deren Anschaffung sich der Bamberger Domkapitular im Bistum Dresden-Meißen engagierte.

Bamberg/Dresden, 18.05.2016: Am Pfingstmontag, 16. Mai, verstarb der Päpstliche Ehrenprälat und Domkapitular i. R. Norbert Przibyllok (89) im 65. Jahr seines priesterlichen Wirkens. Norbert Przibyllok war als Domkapitular von 1982 bis zu seiner Emeritierung 1996 für die Finanzen des Erzbistums Bamberg verantwortlich. Lange Zeit wirkte er sehr engagiert und wegweisend in der Betriebsseelsorge, einem Aufgabengebiet, dem er sich bis zuletzt verbunden fühlte.

Norbert Przibyllok wurde am Nikolaustag 1926 in Klausberg/Oberschlesien geboren. Als junger Mann erlebte er die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Er geriet in Russland in Kriegsgefangenschaft, aus der er im April 1946 entlassen wurde. Er bewarb sich im Bamberger Priesterseminar und empfing nach seiner Ausbildung 1951 die Priesterweihe.

Bereits während seiner Kaplanszeit in Kronach und Nürnberg war ihm die Arbeiterjugend ein besonderes Anliegen. 1959 stellte der damalige Erzbischof Josef Schneider ihn für ein Studium der Volkswirtschaft in München frei, das er mit Auszeichnung abschloss.

Ein wichtiges Anliegen waren Prälat Przibyllok zeitlebens die Kontakte nach Mittel- und Osteuropa. Er pflegte auch in der Zeit des Eisernen Vorhangs intensive Beziehungen zur Erzdiözese Stettin-Cammin, wo er 1987 zum Ehrendomherrn ernannt wurde. Mit vielen Priestern in den Diözesen Dresden-Meißen und Görlitz war er als Oberschlesier landsmännisch und freundschaftlich verbunden. Sie haben während der DDR-Zeit durch ihn aus der Erzdiözese Bamberg viele materielle Hilfen erfahren.

So unterstützte er unter anderem die Anschaffung des Madonnen-Altars der Dresdner Kathedrale, einer Kopie der Mutter-Gottes-Darstellung im Bamberger Dom, oder engagierte sich für die Finanzierung des Denkmals der Domdekane Leisentrit und Hötzel auf dem Bautzener Domstiftshof.

Nach einem Schlaganfall ertrug er seine körperlichen Einschränkungen und Leiden tapfer und zugleich Gott ergeben.

Das Requiem für den Verstorbenen wird am Montag, 23. Mai, um 14 Uhr im Dom zu Bamberg gefeiert. Anschließend ist die Beerdigung auf dem Kapitelsfriedhof im Kreuzgarten des Domes.



Zurück Impressum