Bischöfe verurteilen gemeinsam Dresdner Anschlag

"Als Christen kann uns ein Anschlag auf eine Gebetsstätte - gleich welcher Religion - in unserer Stadt nicht unberührt lassen"

Dresden, 27.09.2016: Die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens (EVLKS) und das Bistum Dresden-Meißen verurteilen die beiden Sprengstoffanschläge auf eine Moschee und das Internationale Congress Center (ICC) am Abend des 26. September 2016 in Dresden auf das Schärfste.

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing (EVLKS) und Bischof Heinrich Timmerevers, Bistum Dresden-Meißen, wenden sich deutlich gegen diese Art der politischen Auseinandersetzung: „Sprengstoffanschläge oder andere Formen von Gewalt sind keine Mittel, um seine Auffassung auszudrücken, mit der Politik in unserem Land nicht einverstanden zu sein.“

„Wir leben in einem demokratischen Land, in dem es viele Möglichkeiten der politischen Mitbestimmung und der aktiven Beteiligung an der Politik gibt.“ Landesbischof Dr. Rentzing und Bischof Timmerevers stellen sich bewusst an die Seite der Bürgerinnen und Bürger muslimischen Glaubens in Dresden. Ihre Moscheen seien „wie unsere Kirchen Orte des Gebetes und des Glaubens“. „Aus diesem Grunde kann uns als Christen ein Anschlag auf eine Gebetsstätte gleich welcher Religion in unserer Stadt nicht unberührt lassen“, so die Bischöfe.

Trotz des Dankes, dass keine Menschen verletzt wurden, sei „großer Schaden entstanden“. „Neben dem Sachschaden gehe es um das Lebensgefühl und die Lebensqualität von Menschen anderer Religionen, die durch solche Gewaltakte zutiefst getroffen wurden“, sagen übereinstimmend Dr. Rentzing und Timmerevers.

Unabhängig der aktuell-politischen Situation werden sich auf dem bevorstehenden Bürgerfest zum „Tag der Deutschen Einheit“ vom 1.-3. Oktober in Dresden sechs Religionen in einem Zelt an der Kreuzkirche gemeinsam präsentieren. Eine Pressekonferenz am morgigen Mittwoch, 28. September, um 11:00 Uhr, im Ökumenischen Informationszentrum in Dresden, Kreuzstraße 7 (4. Stock), wird über das Vorhaben sowie über ein geplantes „Dresdner Wort der Religionen“ informieren.



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