Döbelner feierten 100-jähriges Kirchweihjubiläum

Festtage vom 30. September bis 9. Oktober

Bischof Heinrich und Pfarrer Klaus Orland bei der Fahrt mit der offenen Kutsche durch Döbeln. Fotos: Ulrich Glombitza und Reinhard Wenzel

Bischof Heinrich und Pfarrer Klaus Orland bei der Fahrt mit der offenen Kutsche durch Döbeln. Fotos: Ulrich Glombitza und Reinhard Wenzel

Döbeln, 13.10.2016: Nach über einem Jahr Vorbereitung fanden vom 30. September bis zum 9. Oktober die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Kirchweihe St. Johannes, Apostel und Evangelist, in Döbeln statt. Dieses Gemeindejubiläum wurde von sehr vielen Gemeindemitgliedern auf unterschiedlichste Art und Weise vorbereitet.

Freitag, 30.09.2016:

Am Nachmittag reisten rund 40 „Praetorianer“ der Jugendmusiziergruppe Michael Praetorius aus Leipzig an, die dann um 19 Uhr mit einem Festkonzert den Beginn der Feierlichkeiten eröffneten. Die Zuhörer in der vollbesetzten Kirche konnten erleben, wie die jungen Musiker unter starkem Beifall Werke aus unterschiedlichen Epochen bis hin zur Gegenwart, auf teilweise historischen Instrumenten, aufführten. Die Begeisterung der Musiker schwappte förmlich auf das Publikum über.

Sonntag, 02.10.2016:

Gemeindetag und großer Dankgottesdienst mit Bischof em. Joachim Reinelt, weiteren Priestern sowie den ehemaligen Döbelner Seelsorgehelferinnen, der inhaltlich dem Dank für alle Gründer, Wohltäter, Seelsorger und Beter der Gemeinde gewidmet war. Am Nachmittag wurde der Gemeindetag in der vollbesetzten Kirche mit einer moderierten „Bildgeschichte aus alten Zeiten“ fortgesetzt. Ein Stück „Originalkirche“, der alte und über 40 Jahre verschollene und äußerlich neugestaltete Opferstock, wurde an die Gemeinde zurückgegeben. Pfarrer Norbert Hilbig, einer der noch zwei lebenden ehemaligen Kapläne von Döbeln, gab in einem kurzen Interview seine Erlebnisse aus seiner damaligen Kaplanzeit zum Besten. „Schauspielerische Gemeindegeister“ brachten anschließend die Leute zum Lachen. Der Gemeindetag endete, zur vollsten Zufriedenheit aller, spät abends.

Dienstag, 04.10.2016:

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rüdiger Piechaczek (rechts) dankt Christoph Pötzsch.Über 40 Leute kamen mit großen Erwartungen und lauschten dem spannenden Vortrag von Gastreferent Ordinariatsrat Christoph Pötzsch (im Foto links). Er verstand es, die Zuhörer mitzunehmen, von den Anfängen der christlichen Entwicklung in Sachsen und Europa, über die Neugründung des Bistums Dresden-Meißen bis hin zur Information über das Gesetz zum Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Freistaat Sachsen. Entschuldigend erwähnte er auch, zu spät erfahren zu haben, dass im Gesetzestext des Vertrags die aus alten Zeiten der Kirche vom Land Sachsen versprochenen jährlich sechs Eimer Wein fehlten...

Donnerstag, 06.10.2016:

Einen schönen und sehr erbauenden „Abend in Ökumene“ erlebten mehr als 60 Christen der Stadt Döbeln. Der evangelische Pfarrer Stephan Siegmund gab Einblicke zur Situation der evangelischen Kirchgemeinde und lud zu Ökumenischen Alltagsexerzitien vom 14.11. bis 18.12.2016 ein. Der anschließende und in der Festwoche schon traditionelle Begegnungsabend bot viel Gesprächsstoff miteinander.

Samstag, 08.10.2016:

Der Tag, das eigentlichen Weihedatum der Kirche, wurde als geistliche Vorbereitung auf den folgenden Festtag und damit gleichzeitig Höhepunkt der Festwoche mit einer Vigil mit Aussetzung des Allerheiligsten gefeiert. Die Gemeinde betete und sang gemeinsam die Vesper.

Gruppenfoto mit Bischof Heinrich nach dem Festgottesdienst.

Gruppenfoto mit Bischof Heinrich nach dem Festgottesdienst.

Sonntag, 09.10.2016:

Überraschender Weise hatte die Gemeinde dafür gesorgt, dass Bischof Heinrich Timmerevers mit einer in den Kirchenfarben gelb-weiß geschmückten Pferdekutsche, so wie vor 100 Jahren, an der Stadtgrenze durch Pfarrer Klaus Orland und zwei gemeindeeigenen Kutschern Blick in die Pfarrkirche beim Festgottesdienst.abgeholt wurde. Vor dem feierlichen Gottesdienst konnte der Bischof sich so einen kleinen Überblick von der über 1.000 jährigen Stadt Döbeln machen. Von der Pfarrgemeinde und vielen Gästen wurde Bischof Heinrich unter lautstarkem Beifall direkt vor der Kirche begrüßt. Es dauerte gar nicht lange, da war der volksnahe Bischof schon im Gedränge der Leute. Es folgte ein sehr schön gestalteter Festgottesdienst in Konzelebration mit vielen Priestern, einer eindrucksvollen Bischofspredigt und einem anschließenden fröhlichen Kaffeetrinken. Den  Abschluss der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Kirchweihejubiläum läuteten dann die drei Glocken der Kirche vor der Abschlussandacht ein. Die Kirche war voll, wie zu einem gutbesuchten Sonntagsgottesdienst. Ein wirklich rundum gelungenes Fest, was so wohl nur alle 100 Jahre stattfindet…

Ein Dankeschön soll alle erreichen, die auf irgendeine Art und Weise an der Vorbereitung beteiligt waren und somit letztendlich zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

Rüdiger Piechaczek
Pfarrgemeinderatsvorsitzender



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