„Gott, dem barmherzigen Vater begegnen…“

Junge Christen aus dem Dekanat Meißen kamen zur Firmvorbereitung ins Winfriedhaus Schmiedeberg

In der Kapelle des Winfriedhauses.

In der Kapelle des Winfriedhauses. Fotos: Jadwiga Günther

Meißen/Dippoldiswalde, 27.01.2016: „Kann man mit Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren ein ganzes Wochenende über die Beichte reden?“ – diese Frage stellten sich manche der Organisatoren, Begleiter und wohl auch einige Eltern und Firmlinge mehr oder weniger deutlich… Am Freitag, 22. Januar, wagten 37 junge Christen aus den Pfarreien Cowig-Weinböhla, Riesa, Wermsdorf, Großenhain, Döbeln und Leisnig-Waldheim dieses „Experiment“. Im Rahmen der Firmvorbereitung, welche derzeit in allen Pfarreien des Dekanats Meißen läuft, sollte – nicht zuletzt im Jahr der Barmherzigkeit – dem Sakrament der Versöhnung ein Vorbereitungswochenende auf Dekanatsebene gewidmet werden. Als idealer Rahmen dafür stand das Winfriedhaus Schmiedeberg in Dippoldiswalde schnell fest. Unter Leitung von Dekanatsjugendreferent Steffen Hollmann, Sabine Dombrowsky (Weinböhla) und den Gemeindeassistenten Jadwiga Günther (Coswig-Weinböhla) und Matthias Demmich (Riesa/Wermsdorf) bekamen die Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten geboten, sich mit dem Thema „Versöhnung, Beichte, Buße etc.“ auseinanderzusetzen.

Besprechung im "U-Boot", dem Raum mit vielen Fenstern und Aquarium.

Besprechung im "U-Boot", dem Raum mit vielen Fenstern und Riesen-Aquarium.

„Wichtig war es uns, dass die Jugendlichen einen reifen und erwachsenen Zugang zum Thema Beichte gewinnen können – und das auf möglichst abwechslungsreiche und ansprechende Art und Weise“ formuliert Matthias Demmich das Anliegen des Wochenendes. Neben thematischen Impulsen oder Gebetszeiten standen auch verschiedene kreative Workshops auf dem Programm. Wie es sich für ein Wochenende im Winfriedhaus gehört, kamen auch Musik sowie Action und Fun nicht zu kurz. Und nicht zuletzt bestand am Samstagabend auch die Möglichkeit, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen, wozu sich Bistumsjugendseelsorger Ralph Kochinka und Kaplan Oliver Gonda (Meißen) gerne Zeit nahmen.

Zeit zum Nachdenken.

Zeit zum Nachdenken.

Nach der Feier der Eucharistie war dann am Sonntag auch schon wieder Zeit zum Abschiednehmen gekommen. Was konnten sich die Firmlinge aus dem Wochenende mitnehmen? Eine Teilnehmerin (14) aus der Pfarrei Wermsdorf: „Ich fand‘s ziemlich gut, dass man sich nochmal näher mit der Beichte beschäftigen konnte. Das meiste darüber hat man ja doch wieder vergessen, weil das letzte Mal, als das auf dem Programm stand, schon ziemlich lange her ist.“ Und nicht zuletzt entstanden über die Grenzen von Pfarreien und Verantwortungsgemeinschaften hinaus neue Kontakte und Freundschaften, welche „Vorfreude auf künftige Jugendveranstaltungen im Dekanat und darüber hinaus machen“ – so Steffen Hollmann.

Spiel und Spaß kamen natürlich nicht zu kurz.

Spiel und Spaß kamen natürlich nicht zu kurz.

Als am Sonntagnachmittag alle Firmbewerberinnen und Firmbewerber gesund und (einigermaßen) munter wieder zu Hause eingetroffen waren, konnte das Team um Steffen Hollmann auf die Frage, ob man mit Jugendlichen ein Wochenende lang über Beichte reden kann, eine Antwort geben. Angesichts der super Stimmung im Haus und in der Gruppe, der guten Mischung von Spaß, Fröhlichkeit aber auch konzentriertem und interessierten Arbeiten am Thema lautete diese: „Ja, das geht – ziemlich gut sogar!“

Auch Musik-Machen gehörte zum Wochenende.

Auch Musik-Machen gehörte zum Wochenende.

Fotos: Jadwiga Günther

Text: Matthias Demmich



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