"Liebe und sage es durch dein Leben" (Augustinus)
Eindrücke von der Osterwoche in Taizé
Gera / Taizé, 14.04.2016: „Liebe und sage es durch dein Leben“ - diese Worte des heiligen Augustinus begleiteten in diesem Jahr die Gruppe aus dem Dekanat Gera während ihres Aufenthaltes in der Kommunität von Taizé.
In diesem Jahr waren in der Osterwoche, vom 27. März bis 3. April, mehr als 3.500 Jugendliche aus verschiedenen Ländern in den kleinen Ort in Burgund (Frankreich) gereist. Unter ihnen auch 49 Jugendliche und junge Erwachsene, die mit der Dekanatsjugend Gera teilnahmen. Diese Gruppe setze sich aus Kleingruppen aus dem Dekanat Gera, Dresden und Berlin zusammen. Aber auch Einzelreisende, die sich für die gemeinsamen Tage interessierten, waren wieder dabei.
Im ökumenisch geprägten Taizé fanden viele Begegnungen untereinander statt, beispielsweise beim Essen-Anstehen. Neben allgemeinen Dingen drehten sich die Gespräche vor allem über den eigenen Glauben - hier waren auch Fremdsprachenkenntnisse gefordert. Mehrsprachig waren ebenfalls die Gebetszeiten, bei denen abwechselnd in den verschiedenen Sprachen gebetet und gesungen wurde. In Workshops, z.B. über Südafrika, konnte man in die Lebenswelt anderer eintauchen. Schön war auch, dass wieder zwei Menschen mit Handicap dabei waren, darunter Thomas, der in diesem Jahr mit seinem eigenen Zelt gekommen war und dem Sturm und Regen trotzte.
Im Workshop über Südafrika.
In der großen Kirche, in der alle auf dem Boden saßen oder knieten, beeindruckte es besonders, wie selbstverständlich die verschiedenen Konfessionen, Nationen und Generationen gemeinsam ihren Glauben an den auferstandenen Jesus Christus feierten.
Die Fahrt wird nun schon seit über 20 Jahren angeboten. So ist es immer wieder schön, die Eindrücke derer zu erfahren, die das erste Mal sich auf die Reise begeben. Anna-Lena (r.) aus Gera-Langenberg formulierte das so:
„Taizé ist ein Ort der Besinnung, Begegnung und vor allem ein Ort, an dem man sich auf das Wesentliche konzentriert. Durch das Leben in einfachen Verhältnissen, wie auch ohne Handy bzw. Internet standen im Alltag ganz andere Dinge im Mittelpunkt als zu Hause. Trotz der vielen Menschen, die dort waren, gab es doch Momente der Stille. Für uns war es ein tolles Erlebnis und wir freuen uns aufs nächste Jahr.“
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer, dass auch in den nächsten Osterferien ein Bus von Gera aus nach Taizé fahren wird.
Text und Fotos: Lutz Kinmayer