Gott sei Dank: Caritas Dresden feiert 100-jähriges Bestehen

mit Festgottesdienst am 7. Juni

100 Jahre Caritas DresdenDresden, 06.06.2016: Unter dem Motto „Gemeinsam ein Stück des Weges“ feiert der Caritasverband für Dresden e.V. am Dienstag, 7. Juni, sein 100-jähriges Bestehen mit einem Dankgottesdienst in der Dresdner Kathedrale. Hauptzelebrant und Prediger ist Bischof emeritus Joachim Reinelt. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Dresdner Kapellknaben unter Leitung des Domkapellmeisters Matthias Liebich. Die Kollekte des Dankgottesdienstes ist für die Rehabilitationsstation Huduma ya Walemavu in Monduli (Tansania) bestimmt. Das von Caritas International unterstützte Projekt widmet sich vor allem Kindern und Jugendlichen, die wegen eines Unfalls, der mangelnden Ernährung oder schlechten Trinkwasserqualität behindert oder krank geworden sind. Im Reha-Zentrum werden sie auf die notwendigen Behandlungen und Operationen vorbereitet und anschließend gepflegt, wenn nötig folgt Physiotherapie.
 
Anschließend findet für geladene Gäste ein Festakt statt, bei dem die sächsische Sozialministerin Barbara Klepsch, Oberbürgermeister Dirk Hilbert und Landrat Michael Geisler sprechen werden.
 
Der Dresdner Caritasverband ist auf Initiative des Apostolischen Vikars in Sachsen, Bischof Dr. Franz Löbmann, mitten im Ersten Weltkrieg, am 22. Februar 1916, gegründet worden. Er ist damit der älteste Ortscaritasverband im Bistum Dresden-Meißen. Von Anfang an hat der katholische Wohlfahrtsverband seine Aufgabe darin verstanden, "der schweigenden, darbenden aber auch der aufdringlichen Not entgegenzutreten“. So hat es bereits Rat Hartmann, der erste Vorsitzende des Dresdner Caritasverbandes, zur Gründungsversammlung formuliert. Das Augenmerk lag dabei auf dem Wohl der Kinder und Jugendlichen. Während des Ersten Weltkriegs waren sie es, die unter Hunger und der Zerstörung ihrer Familie am meisten litten. In der nationalsozialistischen Zeit und auch unter dem darauffolgenden SED-Regime arbeitete die Caritas in Dresden durchgehend, wenn auch unter starken Einschränkungen. Unter dem Schutz des Bischofs konnten die Caritas-Dienste in diesen Zeiten weiter bestehen bleiben. Fünf bis sechs Mitarbeiter beschäftigte das Caritas-Sekretariat noch zu DDR-Zeiten. Dass ihre Hilfsangebote aber weiter wirkten, ist wesentlich den vielen Menschen zu verdanken, die sich ehrenamtlich in den Dienst stellten.
 
Dank der Friedlichen Revolution 1989 und der Überwindung der SED-Diktatur hat sich der Caritasverband für Dresden e.V. 1990 neu konstituiert. Er beschäftigt heute rund 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Altersdurchschnitt bei 44 Jahren liegt. Dabei gehören vier von zehn keiner Kirche an. Zu den Hilfsangeboten zählen ein Beratungszentrum in Dresden und Pirna, eine Suchtberatungsstelle, drei Sozialstationen, vier Kindertagesstätten, eine ambulante und zwei stationäre Jugendhilfeeinrichtungen sowie die Flüchtlingssozialarbeit in Dresden und dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der Jugendmigrationsdienst.
 
www.caritas-dresden.de



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