Morgenmesse in EAE 09

(Weih-)Bischof Heinrich Timmerevers (l.) zelebrierte zusammen mit Pfarrer Michael Teubner eine Heilige Messe in der Schönefelder Erstaufnahmeeinrichtung.

Leipzig, 30.05.2016: Am vergangenen Freitag, 27. Mai, feierten etwa 150 Katholikentagsteilnehmer mit (Weih-)Bischof Heinrich Timmerevers eine Heilige Messe an einem ungewöhnlichen Ort: nicht in der Pfarrkirche Heilige Familie in Leipzig-Schönefeld, sondern in einer Asyleinrichtung im 1500 Meter entfernten Gewerbegebiet. Da die Erstaufnahmeeinrichtung, betrieben vom Deutschen Roten Kreuz, in der Leipziger Braunstraße gegenwärtig nicht mit Flüchtlingen belegt ist, konnten hier 250 Gäste des Katholikentages Quartier beziehen.



Die Tatsache, in einer Baracke zu schlafen, in einem großen Lager, in einem kleinen Raum mit zwei Doppelstockbetten, wo in Kürze viele Flüchtlinge untergebracht werden, hat die Besucherinnen und Besucher im Vorfeld sicherlich intensiv beschäftigt.
Zehn Gemeindemitglieder aus der Pfarrei hatten zusammen mit Pfarrer Michael Teubner die Messe vorbereitet.
In den Fürbitten griffen sie das auf, was an diesem symbolischen Ort naheliegt. Im Gebet wurde schon an die Menschen gedacht, die einmal in diese Einrichtung kommen werden.
 
Auf der anderen Straßenseite der Braunstraße bauen vietnamesische Buddhisten die erste Pagode in Ostdeutschland. Zehn Mönche sollen hier einmal leben.
Am anderen Ende von Schönefeld wächst eine islamische Gemeinde. Die Moschee in einem Hinterhof hat regen Zulauf. In den Gebeten der Heiligen Messe am vergangenen Freitag wurden auch diese Gegebenheiten vor Gott getragen - mit der Bitte um ein friedliches Miteinander der Religionen in Leipzig.


(Weih-)Bischof Timmerevers bei der Predigt.




Fotos: Ralf Behnke
Text: Pfarrei Leipzig-Schönefeld