Heizungszebra in der Grundschule

Litauische Studenten bereichern mit Praktikum Schüler in Bautzen

Schwarz-weiße Heizungsrohre machen dieses Zebra zum Unikat.

Schwarz-weiße Heizungsrohre machen dieses Zebra zum Unikat. Fotos: R. Ledschbor

Bautzen, 29.02.2016: Als eine „unheimliche Bereicherung, die etwas von der Welt zu uns gebracht hat“, empfanden Schüler und Lehrer der Bautzener Montessori-Schule das Praktikum von drei litauischen Studenten vom 22. bis 26. Februar in der Stadt an der Spree. So beurteilte es Kunsterzieherin Dörte Wlach. Sie hat zusammen mit ihren Schülern die Gäste Aistis Kavaliauska, Dovilė Stasiulytė und Simonas Kuliešius aus Vilnius erleben dürfen. Alle drei haben schon ihr Kunst-Studium absolviert und ergänzen es nun mit der Pädagogik. Zur Ausbildung gehören dabei auch vier Praktika im Ausland, wovon eines in Bautzen stattfand. Mit 20 Schülern der 4. Klasse haben sie im Keller der Schule den Gang weiter ausgestaltet, wobei sie ihrer Kreativität freien Lauf ließen.

Aistis Kavaliauska, Dovilė Stasiulytė und Simonas Kuliešius aus Vilnius.

Aistis Kavaliauska, Dovilė Stasiulytė und Simonas Kuliešius aus Vilnius.

Vor der gesamten Schülerschaft der Bischöflichen Maria-Montessori-Grundschule Bautzen haben sechs Jungen und Mädchen mit ihrer Lehrerin Dörte Wlach am Freitag, 26. Februar, mit Lichtbildern das vorgestellt, was sie mit den litauischen Pädagogik-Praktikanten in den Tagen zuvor erarbeitet hatten. Den Gang im Keller der Schule haben sie nicht völlig neu gestaltet, sondern die bereits vorhandene selbst gestaltete Wandbemalung ergänzt – und dies mittels verschiedener Techniken. Unter anderem haben sie in ein bereits vorhandenes Landschaftsbild an der Wand einen Flamingo gemalt.

Dörte Wlach stellte mit sechs Schülern ihrer Klasse das gemeinsame Projekt vor.

Dörte Wlach stellte mit sechs Schülern ihrer Klasse das gemeinsame Projekt vor.

Auf einem weißen Heizkörper an der Wand haben sie jede zweite Rippe schwarz gestrichen, dazu rechts oben einen Schwanz und links dazu den Kopf – und jeder sieht, dass es ein Heizungszebra sein soll. In einen an die Wand gemalten Baum wurde ein kleines Mosaik eines Vogelnestes geklebt.

Auch Schulleiterin Änne Düring ist von diesem Projekt begeistert. „Die Kinder lernen andere Kulturen kennen. Es entstehen dadurch Brücken.“ Ein ähnliches Praktikum mit anderen Studenten fand bereits vor einem halben Jahr in Bautzen statt. Die Idee dazu hatten der aus Deutschland stammende und in Vilnius wirkende Priester Dr. Hans-Friedrich Fischer und der Bautzener Dompfarrer Veit Scapan.

Rafael Ledschbor

Ein Mosaikvogel hat nun im Baum sein Nest gebaut.

Ein Mosaikvogel hat nun im Baum sein Nest gebaut.



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