„Aus der Ohnmacht zur Stärke“ - Umgang mit traumatisierten Menschen

Jahrestagung der Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Bistums in Schmochtitz

Bischof-Benno-HausSchmochtitz/Bautzen, 14.06.2016: Zu einer Fortbildung - und zur jährlichen Standortbestimmung - sind Ehe,- Familien- und Lebensberaterinnen und -berater des Bistums Dresden-Meißen von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. Juni, im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz zusammengekommen.

Zum Thema „Trauma und Traumabewältigung“ konnte eine Spezialistin eingeladen werden: Silvia Mader. „Wenn die Leute in Justiz, Krankenhäusern und Schulen nur ein bisschen mehr über Traumatisierungen wüssten, wäre es für die Betroffenen um so vieles leichter“, weiß die Wahl-Dresdnerin, die den „Opferhilfe Sachsen e.V.“ vor etwa zwanzig Jahren in Dresden mit aufgebaut hat. Sie war nun selbst seither für Menschen da, die Opfer von Verbrechen oder Unfällen geworden sind.

Nun gibt sie Erfahrung und ihr Wissen weiter: „Flucht oder Kampf - im Ernstfall entscheiden wir nicht bewusst, welchen Weg wir wählen. Und sind diese beiden Wege versperrt, dann setzen wieder unwillkürliche Prozesse ein - und wir erstarren“, sagt Silvia Mader. „Auch das Miterleben eines Unfalls kann traumatisch für uns sein.“

Die Ehe-, Familien und Lebensberaterinnen und -berater schärften zwei Tage lang ihren Blick und ihr „beraterisches Werkzeug“, um in Zukunft den Menschen noch besser gerecht zu werden, die möglicherweise mit Traumafolgen ringen.

Michael Pfeifer



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