„Gerechtigkeit – eine Forderung an andere oder eine Forderung an uns“

Bildungstage des Kolpingwerk DV Dresden-Meißen vom 11. bis 12. November

Schirgiswalde, 17.11.2016: „Gerechtigkeit – eine Forderung an andere oder eine Forderung an uns“ – unter diesem Thema standen die Bildungstage vom 11. bis 12. November in Schirgiswalde, an denen sich 45 Personen beteiligt haben.
In der Einführung wurde die Beziehung zum „Jahr der Barmherzigkeit“ 2016 und Gerechtigkeit in unserer Zeit betrachtet. Ähnlichkeiten und vor allem Ergänzungen wurden herausgestellt. Drei Referenten haben zu dem Thema aus ihrer Sicht gesprochen und mit den Teilnehmern diskutiert.

Marko Schiemann

Marko Schiemann, MdL aus Bautzen, stellte eine Brücke vom konzilaren Prozess „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ bis in unsere Zeit her. Demnach gehört Gerechtigkeit zur Würde eines jeden Menschen. Heute bedeutet Gerechtigkeit eben auch, dass alle Bürger in politischen Prozessen mitgenommen werden.

Georg Rother

Kolpingbruder Georg Rother aus Bielefeld konnte mit seinem Vortrag über den Anbau bis zur Vermarktung des Tatico-Kaffee (Tatic = Dank an Gott) in Mexico berichten. Siebenmal bereiste er schon das Land um im Sinne Adolph Kolping „Hilfe zur Selbsthilfe“ den Kaffeebauern anzubieten. Die von sogenannten Kojoten (Kaffee-Aufkäufer) unterdrückten Mexikaner haben mit Hilfe des Internationalen Kolpigwerks gelernt, wie man die eigenen Produkte fair auf den Markt handeln kann. Der Kaffee „Tatico“ wird in Deutschland zu fairen Preisen angeboten.

Sebastian Hundt

Sebastian Hundt vom Verein „Eine Welt“-Laden Leipzig zeigte uns in seinen Ausführungen zu „Gerechtigkeit und Ökologie“, wie der CO2-Ausstoß auf den Kontinenten im Verhältnis zur Bevölkerungsdichte einzustufen ist. Die angenommene Bevölkerungszahl im Jahre 2050 von 10 Milliarden Menschen könne nicht mit manipulierten Lebensmitteln ernährt werden. Dieses Problem kann nur auf ökologisch vertretbaren Wegen gelöst werden.
Wenn es auf der Erde gerechter zugehen soll, dann muss auf Verteilungs- und Teilhabegerechtigkeit gesetzt werden. Ein Weg wäre der „Faire Handel“ mit Produkten. Fairer Handel bedeutet: Dialog unter den Partnern, Transparenz und Respekt.
So seine Ausführungen.

Text + Fotos: Horst Friese




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