Kolping-Regionalversammlung tagte in der Katholikentagsstadt 2016

Wichtiges Beratungsthema des Treffens: Flüchtlingsfragen

Foto: Joachim Kreuz

Die Kolping-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer erlebten eine in Leipzig intensive Regionalversammlung. Foto: Joachim Kreuz

Leipzig, 02.02.2016: „Seht, da ist der Mensch“ - unter dem Motto des 100. Katholikentages in Leipzig stand auch der Studienteil der Regionalversammlung Ost des Kolpingwerkes. Der Referent Winfried Schubert, Präsident des Oberlandesgerichtes Naumburg, setzte vor seine Ausführungen noch den fragenden Untertitel „Die 10 Gebote ein Navigationssystem für das 21. Jahrhundert und ist unsere Verfassung nicht besser als die 10 Gebote?“. Einige Grundrechte aus dem Grundgesetz, wie Freiheits- und Gleichheitsrechte, kommen scheinbar in den 10 Geboten nicht vor, so der Oberlandesgerichtspräsident. Trotzdem habe der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt einmal geäußert, dass die 10 Gebote für das Zusammenleben der Menschen wichtig seien. Auch für den Referenten stand fest, dass die Gebote Gottes dazu da seien, um die Schwachen zu stützen und die Starken auszubremsen. Mit der Deutung, was uns die einzelnen 10 Gebote heute noch sagen könnten, untermauerte er die Aussage von Helmut Schmidt und machte gleichzeitig deutlich, dass in der Kürze dieser zehn Gebote alle wichtigen moralischen Grundsätze für ein menschliches Zusammenleben enthalten seien. Als Jurist gestand der Referent ein, dass sein Berufstand bei der Formulierung von Gesetzen zu ausführlicheren Texten neige.

Im Versammlungsteil wurde der Vertreter des Diözesanverbandes Dresden-Meißen im Regionalvorstand Helmut Gregert wiedergewählt. Zudem bestimmten die Delegierten die Kassenprüfer sowie die stimmberechtigten Teilnehmer der Bundesversammlung 2016.

Intensiv beschäftigte sich die Regionalversammlung auch mit den aktuellen Herausforderungen des Flüchtlingszustromes. Die Kolpingmitglieder vor Ort wurden ermuntert, auch mit kleinen Aktionen wie „Kietzspaziergang“, Begleitung bei Behördengängen, Hilfe beim Deutschunterricht oder ähnlichem sich aktiv vor Ort einzubringen. Das müssten nicht zwingend eigene Aktivitäten der Kolpingsfamilien sein. Wenn gute Aktionen in den Pfarr- oder Ortsgemeinden liefen, könne man sich hier ebenfalls einbringen. Die persönliche Begegnung mit geflüchteten Menschen sei dabei sehr wichtig und könne helfen, Vorurteile abzubauen. Gerade bei diesem Bemühen, die anstehenden Aufgaben zu meistern, habe das Katholikentagsthema eine bleibende Aktualität.

Norbert Grellmann




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