Ostern - Leben in Fülle!

Kar- und Ostertage 2016 im Winfriedhaus Schmiedeberg

Osternacht im Winfriedhaus
Feier der Osternacht 2016 in der Kapelle des Winfriedhauses

Dippoldiswalde, 01.04.2016: Die Zeit von Gründonnerstag bis Ostersonntag verbrachten über 70 Jugendliche und junge Erwachsene im Winfriedhaus. Begleitet wurden sie dabei von einem Team der Jugendseelsorge. Das Motto der Tage lässt sich in drei Wortpaaren beschreiben: Gott + Mensch, Nähe + Ferne, Tod + Auferstehung. Diese wurden vertieft durch Fragen: Wie ist mein Verhältnis zu mir, zu meinen Mitmenschen und zu Gott? Wo ist Nähe und Ferne spürbar? Wo wünsche ich mir Veränderung oder Erneuerung?

FußwaschungDer Beginn am Gründonnerstagabend war eher speziell: Die Teilnehmenden wurden in ihren Zimmern über die Haus-Lautsprecheranlage dazu aufgefordert, Ihren Alltag in die Ferne rücken zu lassen und schrittweise anzukommen. Danach wurde der Gottesdienst mit besonders gestalteter Fußwaschung gefeiert. Anschließend folgte eine intensive Agape – mit lieben Gesten, Brot und Wein. Gemeinsam ging die Gruppe mit Jesus den Ölberggang und setzte sich mit seiner Todesangst draußen im Umfeld des Winfriedhauses auseinander.

Der Karfreitagvormittag diente zunächst der geistlichen Vorbereitung, wobei sich die Jugendlichen eingehend damit beschäftigten, Jesus näherzukommen. Viele W-Fragen halfen dabei – z.B.: Wie kannst du, Jesus, uns trotz unserer Fehler so sehr lieben? Wo kann ich dir, Jesus, im Alltag begegnen? Was gibst du, Jesus, mir für Zeichen? Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst? Wie wird es sein in deinem Reich und auf ewig? – Es gab dazu Austauschrunden in Kleingruppen.

Austausch über die W-Fragen
Intensiver Austausch in Kleingruppen

Ein gemeinsamer und doch individuell erlebbarer Kreuzweg durch den Wald beendete den intensiven Vormittag. Um 15 Uhr wurde die gemeinsam vorbereitete Karfreitagsliturgie gefeiert.

Gestaltung der Kapelle im Winfriedhaus am Karfreitag
Gestaltung der Kapelle im Winfriedhaus am Karfreitag

Ein Meditationsspaziergang nach dem Gottesdienst richtete das Augenmerk besonders auf die Frage: „Jesus ist tot – Wie wäre mein Leben ohne Gott?“ Auf einer „Speakers-Leiter“ konnte jeder und jede die kritischen Anfragen und jenes Unverständnis wiederholen, was sonst von nichtchristlichen Altersgenossen geäußert wird. Danach dann dazu den eigenen Standpunkt zu finden – gar nicht so einfach.

Die Speakers-Leiter
Die "Speakers-Leiter"

Den Abschluss des Tages bildeten verschiedene frei wählbare thematische Vertiefungsworkshops. Dabei kamen auch Gedanken und Sorgen über die unklare Zukunft des Winfriedhauses ins Gespräch und Gebet.

Am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe und Gottesferne, folgten Straßenexerzitien mit der Intention: „Zwischen Nähe und Distanz – Grenzen ziehen, vielleicht manchmal aber auch überwinden. Wo erlebe ich Distanz, Abstand, Ferne?“ Dazu fuhr eine Gruppe nach Dresden und setzte sich dem Trubel auf der Prager Straße aus. Der andere Teil der Gruppe erlebte ein Coaching zum Thema: „Werde, was du bist, der Gestalter deines Lebens.“ Anhand der Geschichte von der Heilung des blinden Bartimäus (Mk 10,46-52) ließen sie sich von Jesus fragen: „Was willst du, dass ich dir tue?“

Straßenexerzitien - hier in Dresden am Hbf
Absprachen zu den Straßenexerzitien am Wiener Platz in Dresden, gegenüber vom Hauptbahnhof

Osterkerze 2016 WinfriedhausAm späten Nachmittag begannen die Vorbereitungen für das Osterfest – von allen, für alle: Saal einräumen, Kapelle schmücken, Osterkerze und Altartuch gestalten, Lesungen kreativ erschließen und die Tauferneuerung gestalten.
Die Überlegungen der Kreativgruppe zur Bedeutung der Symbole auf Tuch und Osterkerze erklärt Arndt aus Dresden so: „Das Herz in der Mitte soll für das Jahr der Barmherzigkeit stehen. Der abstrakte Baum für den Baum des Lebens bzw. vielleicht auch für unser eigenes abstraktes Leben. Die Fische sind der Strom des Lebens. Die Quelle, die uns antreibt und nie versiegt. Eine Quelle, ohne die wir nicht leben können. Die Blätter des Baumes kann man als die vielen kleinen Momente im Leben sehen, die man schnell vergisst, obwohl sie so wichtig sind. Die Vögel sind ein Symbol der Freiheit, dass uns Gott diese Welt überlassen hat und wir frei entscheiden können und es in unserer Hand liegt, was mit ihr passiert.“

Der Ostersonntag begann mit der Zeitumstellung... Dann begann die Feier der Osternacht draußen am Feuer. In seiner ermutigenden Predigt sagte Jugendpfarrer Ralph Kochinka: „Jesus lebt; ER ist von den Toten auferstanden. Wie er gesagt hat, will er auch uns Leben in Fülle schenken – in den Fähigkeiten und Stärken in uns selber, in kleinen und großen Zeichen in unserem Alltag oder in der Natur, in anderen Menschen auf der Straße, in der Gemeinschaft hier im Winfriedhaus können wir seine Nähe und sein Leben spüren. Daran will uns das Osterfest jedes Jahr erinnern, das dürfen wir heute gemeinsam feiern.
Und davon sollt ihr – dann in eurem Alltag – auch anderen erzählen.“

Osternacht - Beginn am Feuer
Traditionell beginnt die Feier der Osternacht mit dem Osterfeuer.

Osterbrunc
Anschließend an den festlichen Gottesdienst fand ein leckerer Osterbrunch mit großem Kulturprogramm und Musik statt.

So gestärkt und von Osterfreude erfüllt, fuhren die Jugendlichen und Jungen Erwachsenen zurück in ihren Alltag.

Das Team der Jugendseelsorge wünscht Ihnen eine gesegnete und erfüllte Osterzeit!

Ostern

Leben
von Gott allen gegeben
mal fern und mal nah
ist ER doch immer da

kommen wir IHM auf die Spur
in Menschen und in der Natur
sind seine Zeichen auch klein
lasst uns aufmerksam sein!

Jesu Wille
ist Leben in Fülle!
Steht der Tod auch dagegen,
am Ende siegt doch das
Leben.

(Ralph Kochinka)


JT / CH







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