Pfarrer i.R. Günter Hanke (84) verstorben

Requiem und Beerdigung am Donnerstag, 29. September, um 10 Uhr in Schirgiswalde

Kreuz                                                 „Lasset uns danken,
                                       dem Herrn, unseren Gott"


   
Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester des Bistums Dresden-Meißen

Günter Hanke
Pfarrer in Ruhe

in den Morgenstunden des 23. September 2016 in sein himmlisches Reich gerufen. Günter Hanke wurde am 6. April 1932 in Pirna geboren und am 17. Juli 1955 in Bautzen zum Priester geweiht.

„Lasset uns danken, dem Herrn, unseren Gott" - Diesen Ruf aus dem Eucharistischen Hochgebet hatte sich Pfarrer Günter Hanke als Primizspruch gewählt, weil ihm die Feier der Eucharistie stets ein großes Anliegen war - aber auch eine Kraftquelle, aus der sein Leben als Priester den Sinn und die Freude bekam.

Pfarrer Hanke schaute immer den ganzen Menschen an mit seiner seelischen Not, aber auch mit seinen ganz praktischen Bedürfnissen und Sehnsüchten und konnte so einfühlsam und verständlich zu seinen Gemeinden sprechen. Er suchte auch den Kontakt mit allen, die auf dem ihm anvertrauten Territorium lebten, dabei war ein gutes ökumenisches Miteinander für ihn selbstverständlich, wofür er maßgebliche Impulse zu setzen wusste. Zu DDR-Zeiten nahm er es mit den strengsten Kommunisten auf und pflegte lebendigen Dialog mit erklärten Atheisten. Mit Wachsamkeit verfolgte er bis ins hohe Alter das Zeitgeschehen und interessierte sich zugleich für die neuesten theologischen Veröffentlichungen.

Stationen seines priesterlichen Wirkens waren seit 1955 priesterliche Dienste in Sayda, Löbau und Borna. 1960 wurde er Lokalkaplan und später Pfarrer in Flöha, wo er eine Kirche bauen konnte, die unter das Patronat "seiner großen Heiligen", der kleinen Theresia, gestellt wurde. Von 1974 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2000 war er Pfarrer in Annaberg-Buchholz. Wie kaum ein anderer prägte er hier das christliche Leben der Stadt mit. Er setzte sich für einen katholischen Kindergarten, ein katholisches Altersheim ein und arbeitete am Konzept der christlichen Schule mit. Zu vielen böhmischen Priestern hatte er Kontakte und versuchte, wo er konnte, schwierige Situationen zu lindern. Die Türen seines gastlichen Pfarrhauses standen weit offen. Die jungen Menschen verstand er zu fordern und zu fördern. Viele gelangten später in Führungsverantwortung für andere Menschen.

In seinem Ruhestand wirkte er als Hausgeistlicher im Altenpflegeheim St. Antonius in Schirgiswalde-Kirschau. In den letzten Jahren musste er, der gern die Fäden in den Händen gehalten hatte, einwilligen, dass seine körperlichen Kräfte schwanden. Dafür bekam die geistliche Dimension seiner Berufung breiten Raum und so war er seinen Besuchern bis zuletzt ein anregender Gesprächspartner und Begleiter.

Wir nehmen von einem Seelsorger Abschied, der mit beiden Beinen im Leben stand und stets ein offenes Ohr und Interesse für die Menschen in seiner Umgebung hatte.

Ein Grundmotiv seines Lebens und eine Grundhaltung, die sich immer wieder zeigte, war die Dankbarkeit. So dürfen auch wir unsere Bitte und Zuversicht, dass er nun in ewiger Freude den Herrn schauen darf, dem er mit seinem ganzen Leben gedient hat, mit tiefem Dank verbinden.

Das Requiem für Pfarrer Günter Hanke ist am 29. September 2016 um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Kirchberg 4, 02681 Schirgiswalde-Kirschau. Die Beerdigung findet im Anschluss auf dem Friedhof neben der Pfarrkirche statt.

R. I. P.

Dresden, den 23. September 2016

Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen



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