Differenzierte Argumente gegen den Verlust gesellschaftlichen Zusammenhalts

Akademie-Direktor Thomas Arnold reagiert auf Ergebnisse des Sachsen-Monitors 2016

Thomas Arnold, Direktor des Katholischen Akademie des Bistums Dresden-MeißenDresden, 22.11.2016 (KPI): „Der Sachsen-Monitor 2016 fordert die Katholische Akademie heraus, künftig noch intensiver einen Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft in unserem Land zu leisten. Christliche Werte sind und bleiben hierfür unverzichtbar“, sagt der Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, Thomas Arnold, aus Anlass der Präsentation der Befragungsergebnisse des Sachsen-Monitors 2016. „Die Ergebnisse stimmen nachdenklich, dass viele der Befragten einerseits mit der aktuellen politischen Situation unzufrieden sind, aber andererseits keine Verantwortung für die Gestaltung unserer Gesellschaft übernehmen wollen.“

72 Prozent der Menschen in Sachsen machen sich derzeit Sorgen um den Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Wir brauchen keine Schreier mit markigen, aber leeren Worten oder gar eine Einheitspartei. Stattdessen müssen wir differenziert Argumente diskutieren. Der Dialog aller gesellschaftlichen Player und interessierten Bürger um die Zukunft unseres Miteinanders in einer freien und pluralen Gesellschaft ist entscheidend“, so der Direktor der Katholischen Akademie. Er betont: „Freiheit, Toleranz sowie die Offenheit für den Anderen sind hier die entscheidenden Herausforderungen, um das Miteinander in Sachsen zu erhalten. Diese Werte entspringen nicht dem luftleeren Raum, sondern wurzeln im christlichen Glauben. Sie in den Streit um die Zukunft unseres Landes einzubringen, stellt die vorrangige Aufgabe der Katholischen Akademie dar.“

Deswegen widmet sich die Akademie in den kommenden Monaten in besonderer Weise den Hintergründen und Folgen einer auseinanderdriftenden Gesellschaft und bringt hierfür Wissenschaftler, Journalisten und Politiker mit den Menschen des Freistaats ins Gespräch. „Christen haben aufgrund ihres Glaubens ein Wertefundament, mit dem sie wirkliche alternative Lösungsansätze für die Probleme unserer Zeit aufzeigen können“, ist Thomas Arnold überzeugt. „Dazu gehört auch, sich über die Werte anderer Religionen und deren Integrationsfähigkeit sowie unser Verständnis der Religionsfreiheit auseinander zu setzen. Immerhin fordern fast 40 Prozent der Befragten eine Zuwanderungsbeschränkung aufgrund der Religion.“

Der heute vorgestellte Sachsen-Monitor 2016 ist eine repräsentative Bevölkerungsumfrage über politische Einstellungen, den Stand der Demokratie sowie besondere Entwicklungen und Gefährdungsmomente in Sachsen. Er wurde von der Sächsischen Staatsregierung in Auftrag gegeben. Befragt wurden zwischen August und September 2016 insgesamt 1.013 Personen durch computergestützte Persönliche Interviews.

www.katholische-akademie-dresden.de



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