Suche nach den Spuren Gottes

Thematische Schülertage vom 2. bis 7. Oktober im Winfriedhaus

Gruppenfoto bei den Schülertagen. Foto: Markus Heuschkel

Gruppenfoto bei den Schülertagen. Foto: Markus Heuschkel

Dippoldiswalde, 17.10.2016: Wenn wir über Sand laufen, im Schnee stapfen oder durch Matsch hüpfen – überall hinterlassen wir Spuren. Spuren von Menschen - logisch. Doch wo sehen wir Gottes Spuren? Wo und wie lässt sich Gott finden? Und: geht das überhaupt? Diese Fragen stellten sich rund fünfzig Kinder der 5. bis 8. Klasse bei Thematischen Schülertagen, die vom 2. bis 7. Oktober unter dem Motto „Gott entdecken“ im Winfriedhaus in Schmiedeberg stattfanden.

Gemeinsam mit Willi, Klara und Rolf, die die Kinder mit einem täglichen Anspiel durch die Woche führten, begaben sich die Kinder auf eine spannende Gottessuche. In Kleingruppen oder gemeinsam in großer Runde wurde Ausschau nach den Fußabdrücken Gottes in der Welt gehalten. Die Jungen und Mädchen machten sich vor Ort in Schmiedeberg auf den Weg und ließen bei der Suche nach Gott nicht locker. Mit erstaunlichen Ergebnissen: Denn die Kinder entdeckten, dass sich Gott uns in der Schöpfung zeigt; in allem, was uns tagtäglich umgibt und wir meistens unbedacht nutzen oder genießen.

Man könnte meinen, das sei ein ziemlich großer Fußabdruck Gottes. Aber die Spurensuche ging für alle neugierigen Detektive weiter. Am Mittwoch unternahmen alle gemeinsam einen Ausflug nach Bautzen mit Abstecher ins Senfmuseum (mit Verkostung!) und mit einer Führung in der Domschatzkammer. Bei all diesen Unternehmungen, Gesprächen und Überlegungen stellten die Kinder fest: Gott offenbart sich uns vor allem in den Begegnungen zwischen den Menschen. Gott wird also in uns sichtbar. Gott ist in mir und in dir.

Am Donnerstagabend galt es dann für alle noch einmal, scharfsinnig zu kombinieren und besonders wach zu sein, denn Willi, Klara und Rolf mussten mithilfe der detektivischen Mitarbeit der ganzen Gruppe aus den Fängen eines Entführers gerettet werden. 

Im Abschlussgottesdienst gab es für jeden einzelnen eine besondere Botschaft, die bei der weiteren Spurensuche weiterhelfen solle: Wir sind ein Geschenk Gottes und es gilt, Gott in uns zu entdecken – dann können wir ihn finden. Wie das geht? Sich eine lebendige Sehnsucht erhalten, Gott entdecken zu wollen. Denn was allen Beteiligten dieser Woche bewusstgeworden ist: Nicht nur wir Menschen suchen nach Gott. Auch Gott kommt uns entgegen und will uns finden.

Vor allem zeigt sich dies in der Liebe, so wie es auch Willi, Klara und Rolf am letzten Tag der Kinderwoche feststellten. Und das scheint wohl die tiefste und wirkungsvollste Spur zu sein, die uns Gott geben kann.

Luise Felsmann



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