Kraft zum neuen Beginn

Thematische Schülertage in den Winterferien im Winfriedhaus

Auch ein Besuch bei den edlen Moritzburger Pferden stand auf dem Programm. Fotos: M. Heuschkel

Auch ein Besuch bei den edlen Moritzburger Pferden stand auf dem Programm. Fotos: M. Heuschkel

Dippoldiswalde, 22.02.2016: Im Refrain eines bekannten Liedes heißt es: „so wächst ein Licht in dir geborgen, die Kraft zum neuen Beginn“. Dies könnte ebenso die Botschaft und gleichzeitig Titel der vergangenen Kinderwoche sein. Diese fand vom 07.-12.02. im Winfriedhaus statt, an der 54 Kinder der 1.-5. Klasse teilnahmen. Aber weswegen diese Liedzeile? Genau deswegen: Für die Kinder ging es thematisch um die Erfahrung, „füreinander da zu sein, dass sie merken, dass sie niemals alleine auf der Erde sind, dass auch Gott immer in ihrer Nähe ist“, so Richard K., ehrenamtlicher Helfer. Mit dieser Gewissheit und Ermutigung können die Kinder Anstoß und Impuls für viele neue Unternehmungen sein – wie eine Kerze, die mit ihrem Schein ihre Umgebung erhellt.

Unternehmungen und Unterhaltung gab es auch in Hülle und Fülle in der vergangenen Woche: Vom DVD-Abend mit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, einem Hausgeländespiel über eine schöne und „mächtig-gewaltige“ Faschingsparty bis hin zum erlebnisreichen Ausflugstag nach Moritzburg zur Aschenbrödel-Ausstellung und anschließendem Besuch im Landesgestüt. Nicht zu vergessen die besinnliche Aschermittwochsandacht zu Beginn der Fastenzeit. Allen in allem überwogen neugewonnene Freundschaften und der Spaß in und mit dieser Gemeinschaft. Dabei kamen Singen, Tanzen und Basteln nicht zu kurz: Moritz F., Teilnehmer aus der 2. Klasse, war vor allem vom Basteln begeistert: „Da habe ich ganz viele Karten für kranke Menschen im St. Joseph-Stift gestaltet. Das Basteln und Drucken mit den Stempeln war richtig cool.“. Dank des ehrenamtlichen Engagements vieler Jugendlicher und junger Erwachsener aus dem ganzen Bistum konnte ein buntes und vor allem abwechslungsreiches Programm für alle auf die Beine gestellt werden. Das sah auch Richard so: „Auch die Gemeinschaft und das Verständnis unter den Helfern hat dazu beigetragen, die Thematik, aber vor allem auch den Spaß und die Freude den Kindern zu zeigen und mit ihnen zu teilen.“. Freude und Spaß kamen vor allem am Faschingsdienstag zum Ausdruck, welcher mit einem großen ‚Burgfest‘ begangen wurde. „Am meisten schön fand ich das gemeinsame Spielen und die Faschingsfeier. Das war richtig lustig“, so Moritz.

Begeisterte Teilnehmende stellten sich zum Gruppenfoto.

Begeisterte Teilnehmende stellten sich zum Gruppenfoto.

Doch standen nicht nur Spiel und Spaß im Vordergrund: Thematisch begleiteten die ganze Woche über Ereignisse und Geschichten rund um die Hl. Elisabeth von Thüringen die Kinder. Worum es genau ging? Richard K., Helfer bei der Kinderwoche, fasst zusammen: „Die Kinder haben gelernt und gehört, wie es Elisabeth als Adliger erging; dass sie ihren Reichtum, ihr Hab und Gut nicht für sich selbst behielt, son-dern die Standesgrenzen überwunden hat, um den Menschen zu helfen. Das haben wir auch immer wieder deutlich gemacht, sei es bei den morgendlichen Anspielen oder bei unserem Faschingsabend.“. Durch die Solidarität mit ihren Mitmenschen war Elisabeth nicht nur zu ihrer Zeit eine glaubensstarke Frau – denn auch heute ist sie Zeichen für selbstlose Nächstenliebe und beeindruckt durch ihr tiefes und geduldiges Gottesvertrauen. Im Laufe der Woche zeigte sich den teilnehmenden Kindern, dass uns die Hl. Elisabeth von Thüringen ein Vorbild sein kann: selbstlos für andere einzustehen, ohne sich dabei selbst zu vergessen. Und sich vor allem bewusst zu sein, dass Jesus uns alltäglich begleitet – egal, ob in Schule, Arbeit oder unterwegs mit Freunden und Familie.


Auch Basteln stand auf dem Programm.

Auch Basteln stand auf dem Programm.

Die Hl. Elisabeth hat gezeigt, dass Ansehen und standesgegebene Königlichkeit nicht von lebensnotwendiger Bedeutung sind. Vielmehr zählten Glaube, Barmherzigkeit und der Mut, diese Gotteserfahrung mit anderen Menschen zu teilen. Angetrieben wurde Elisabeth dabei von ihrem inneren geborgenen Licht, so wie es die zu Beginn erwähnte Liedzeile beschreibt; Elisabeth gab ab, teilte und half den Menschen, die es nötig brauchten. Das Licht von Elisabeth leuchtet auch heute noch. Das haben wir in dieser Woche spüren können und dürfen diese Erfahrung weitergeben, um unser Licht auch im Alltag hinein leuchten zu lassen.
Die Thematischen Schülertage sind eine gemeinsame Veranstaltung der Bistumskinderseelsorge und der AKD (Arbeitsgemeinschaft katholischer Kinder- und Jugendorganisationen im Bistum Dresden-Meißen).

Text: Luise Felsmann und Stephan Schubert
Bilder: Markus Heuschkel



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