Die Reise geht weiter

Bischof Heinrich hat in den letzten Monaten viele weitere Verantwortungsgemeinschaften besucht. Ein Überblick.

Bautzen/Dresden/Leipzig/Zittau, 31.03.2017: Ende vergangenen Jahres besuchte Bischof Timmerevers (wie berichtet) die ersten fünf Verantwortungsgemeinschaften unseres Bistums.

Nach den Weihnachtstagen ging es gleich am 7. Januar wieder auf die Reise, wenn auch zunächst nur innerhalb Dresdens. Im Südwesten der Landeshauptstadt bilden die Pfarreien in Dresden-Cotta, -Löbtau, -Plauen und -Strehlen eine zahlenmäßig große Verantwortungsgemeinschaft. Viele Begegnungen und Gespräche vermittelten dem Bischof einen Eindruck von der Lebendigkeit der Gemeinden und weiteren kirchlichen Orte. Letzteres wurde dem Bischof auch im Gespräch mit den beiden Leiterinnen der zwei Caritas-Kitas der VG vermittelt.

In Coswig, Meißen und Radebeul, der nächsten Besuchsstation, wurde wieder besonders eindrücklich deutlich, dass der Glaube sowohl in den kleineren Gemeinden der Fläche als auch in den städtischen geprägten Gemeinden lebendig bezeugt wird, das Zusammenspiel eine Herausforderung darstellt, der man sich mit Engagement stellt. Im Dresdner Norden, „rechts der Elbe“, war der Bischof dann in Pieschen, Neustadt und Weißer Hirsch zu Gast. Auch hier gibt es intensive Bemühungen, als pastoraler Raum mit aller Verschiedenheit der Orte und Gemeinden gut zusammenzuwachsen.

Der Verantwortungsgemeinschaft Kathedrale, die am 20.01. besucht wurde, haben sich viele kirchliche Orte zugeordnet, die einen stadtweiten Auftrag ausüben. Bei einem Gespräch mit den Mitarbeiter/-innen der Caritas wurde deutlich, wie Kirche mit ihrem sozialen Engagement für viele eine wichtige Anlaufstelle ist. Reguläre Beratungsdienste, wie etwa die Schwangerenberatung, beraten und begleiten in größerer Zahl auch Familien und Einzelne, die Flucht und Migration erlebt haben. Geistliche Angebote für die Mitarbeiter/-innen wie Wallfahrt oder Einkehrtag, sind so ausgerichtet, dass sie auch konfessionslose Mitarbeiter/-innen ansprechen.

Bischof Heinrich beim Besuch im Caritas-Beratungszentrum Dresden.
 
Bischof Heinrich beim Besuch im Caritas-Beratungszentrum Dresden.

Waren um die Kathedrale herum alle Wege zu Fuß zu bewältigen, so gab es am nächsten Tag in der Verantwortungsgemeinschaft Großenhain, Riesa und Wermsdorf wieder weite Strecken zu fahren. Mit einer Reihe von Kirchorten wie etwa der beeindruckenden Schlosskapelle in Wermsdorf ist die katholische Kirche in der weiten Fläche präsent, aber auch mit sozialen Einrichtungen. Beim Mittagessen im Christlichen Sozialwerk kam der Bischof schnell und herzlich mit den Bewohner/-innen und Mitarbeitenden in Kontakt.

In der VG Schirgiswalde erlebte der Bischof dann eine Region, die aus der Geschichte heraus z. T. noch sehr kirchlich geprägt ist. Neben den weiteren Gemeindeorten Wilthen, Sohland und Großpostwitz besuchte der Bischof auch die christliche Schule und den katholischen Kindergarten in Schirgiswalde und die Caritas-Sozialstation in Wilthen.

Ein weiterer Etappenweg verlief über die Städte Bischofswerda, Kamenz und Radeberg mit den zugeordneten Filialkirchen und einem Abstecher zur Waldkapelle Oßling, die ganz nah an das Bistum Görlitz heranreicht. Der Spannungsbogen reichte hier von der Erörterung von Baufragen in Radeberg bis hin zu einem Besuch des Altenpflegeheims in Kamenz, das in familienähnliche Wohngruppen untergliedert ist, und des dortigen Malteser-Krankenhauses, wo der Bischof von der Klinikleitung begrüßt und durch das Haus geführt wurde.

Im Oberlausitzer Bergland besuchte Bischof Heinrich die Verantwortungsgemeinschaft mit den Pfarreien Ebersbach-Neugersdorf, Leutersdorf und Oppach und lernte dabei neben dem Reiz der schönen Landschaft auch das Zusammenstehen der Menschen in den kleinen Gemeinden kennen und erlebte deren erkennbaren Willen, die Zukunft des kirchlichen Lebens gemeinsam zu gestalten. Der Tag war von zahlreichen herzlichen Begegnungen geprägt, wie die mit dem langjährigen Bürgermeister der Gemeinde Leutersdorf, Bruno Scholze.
 
Beim Besuch von Herrn Scholze. Rechts im Bild Pfarrer Andrzej Glombitza.

Beim Besuch von Herrn Scholze. Rechts im Bild Pfarrer Andrzej Glombitza.

Eine zahlenmäßig sehr kleine Verantwortungsgemeinschaft wurde am 04.02. in Döbeln und Leisnig-Waldheim besucht. Die demografische Entwicklung wirkt sich dort spürbar auf die Kinder- und Jugendarbeit aus. Im Seniorenbereich gibt es vorbildliche Angebote, wie etwa die Demenzbetreuung und die ökumenische Hospizarbeit, die immer wieder auch Bewohner im Pflegeheim begleitet. Nach dem Abendgottesdienst in Leisnig blieb man gleich in der Kirche, um mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen, moderiert von den beiden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden.

Nach dem Gottesdienst in Leisnig moderierten Herr Schmidt und Herr Piechaczek das Gespräch mit dem Bischof.
 
Nach dem Gottesdienst in Leisnig moderierten Herr Schmidt und Herr Piechaczek das Gespräch mit dem Bischof.

In Bautzen gab es eine anregende Begegnung mit den Mitarbeiterinnen der Caritas-Sozialstation, aber auch im Hort und in der Seelsorgegruppe des Malteser-Pflegeheims. In der abendlichen Plenarrunde im Pfarrhaus wurde anschaulich berichtet, dass der Erkundungsprozess eigentlich schon 2011 mit dem „runden Tisch“ begonnen hat.

Am nächsten Tag galt der Besuch den Dresdner Pfarreien Johannstadt, Striesen und Zschachwitz. Viele kirchliche Orte wie Kitas, Schulen und Krankenhäuser zählen zu diesem pastoralen Raum. Ihr Zusammentreffen in der Galerie der Kita Arche Noah war ein guter Auftakt, da das Miteinander von Gemeinden und Einrichtungen gerade hier ein wichtiges Thema im Erkundungsprozess ist.
 
Treffen der Vertreter/innen kirchlicher Orte mit dem Bischof in der Kita Arche Noah in Dresden.

Treffen der Vertreter/innen kirchlicher Orte mit dem Bischof in der Kita Arche Noah in Dresden.

In Löbau, Ostritz und Zittau ist eine weitere Verantwortungsgemeinschaft der Oberlausitz angesiedelt. Ende Februar gab es im „Dreieck“ dieser drei Orte interessante Einblicke und in der schönen Marienkirche in Zittau (eine der größten Kirchen unseres Bistums!) einen festlichen Gottesdienst.

Anfang März besuchte der Bischof die Verantwortungsgemeinschaft mit den Pfarreien Freiberg und Flöha. Wie in den anderen besuchten Verantwortungsgemeinschaften war auch hier ein dichtes Programm aufgestellt worden: Gespräche mit dem leitenden Priester, den Hauptamtlichen, den Rätevertretern und schließlich mit allen Interessierten wechselten ab mit dem Besuch der einzelnen Kirchen, die mit einem kurzen Gebet oder einer Andacht umrahmt wurden. Außerdem wurden exemplarisch Einrichtungen besucht, die einen wichtigen Auftrag kirchlichen Lebens in der Verantwortungsgemeinschaft ausüben.
 
Gespräch mit den Gremienvertreter/innen im Pfarrzentrum Freiberg.
 
Gespräch mit den Gremienvertreter/innen im Pfarrzentrum Freiberg.

Mitte März war Bischof Heinrich im Leipziger Südraum unterwegs. Im sogenannten Neuseenland mit den gefluteten Tagebaulöchern waren die strukturellen Veränderungen sehr unmittelbar zu spüren. Die großstädtisch orientierten Pfarreien und die im Umland eher ländlich geprägten Filialgemeinden gestalten miteinander einen pastoralen Verantwortungsraum, zu dem auch markante Kirchorte wie das Caritas Kinder- und Jugenddorf Markkleeberg gehören.

Kirchliches Leben unterschiedlicher Prägung erlebte der Bischof auch beim Besuch der Verantwortungsgemeinschaft der Pfarreien in Leipzig-Engelsdorf, -Schönefeld, -Reudnitz und Taucha am 17. März. Hier gab es eine Begegnung mit vielen engagierten jungen Familien, die das vom Neokatechumenalen Weg geprägte Leben der Gemeinde durch ein hohes ehrenamtliches Engagement tragen. Im sozialen Brennpunkt der Eisenbahnstraße im Leipziger Osten besuchte der Bischof vietnamesische Geschäftsleute, die in der wachsenden vietnamesischen Gemeinde eine geistliche Heimat gefunden haben.

Ein vietnamesisches Ehepaar empfängt den Bischof im eigenen Geschäft.
 
Ein vietnamesisches Ehepaar empfängt den Bischof im eigenen Geschäft.

Bis Juni 2017 wird Bischof Timmerevers nun auch die verbleibenden 14 Verantwortungsgemeinschaften besuchen und so ein immer plastischeres Bild von seinem Bistum und den Menschen erhalten, die hier leben und Kirche mittragen.

Text: M. Mader, Dr. C. März
Bilder: N. Christoph, J. Köst, S. Kieslich, M. Mader, Dr. C. März



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