Mit den eigenen Möglichkeiten und Begrenztheiten in der Spur Jesu gehen

Bischof Heinrich ermutigte die Seelsorger und Seelsorgerinnen in der Missa Chrismatis zu ihrem Dienst

Ölweihe

Dresden, 10.04.2017: Zur Feier der Missa Chrismatis, in der Bischof Heinrich Timmerevers die Heiligen Öle weihte, versammelten sich heute Vormittag, 10. April, die Priester, Diakone sowie die Gemeindereferentinnen und -referenten aus dem ganzen Bistum Dresden-Meißen in der Dresdner Kathedrale.

Priester
Priester und Diakone aus dem gesamten Bistum waren in der Kathedrale zur Missa Chrismatis zusammengekommen, ebenso Gemeindereferentinnen und -referenten.

Bischof Heinrich dankte seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pastoral. „Ich habe jetzt 24 von 34 Verantwortungsgemeinschaften besucht. Jeder Tag war anders und bereichernd. Ich habe Eindrücke von dem bekommen, was Sie in den Gemeinden leisten und tun“, so der Bischof. Die Komplexität des Pastoralen Erkundungsprozesses sei eine große Herausforderung und auch eine Last, die die Priester, Diakone und Gemeindereferent(inn)en tragen – „Respekt und Danke dafür!“

Bischof Heinrich Timmerevers bei der PredigtNeben dem Wandel der Strukturen bleibe es eine „Herausforderung, die Augen zu öffnen für das, was uns in der Welt entgegenkommt“, mahnte Timmerevers. Er sieht es als Aufgabe der Christen in Sachsen und Ostthüringen, es jedem Bewohner zu ermöglichen, mindestens einmal im Leben mit Gott in Berührung zu kommen. Zugleich warnte er vor Überforderung: „Nachfolge ist eine Lebensaufgabe. Wir sind in der Spur Jesu – mit unseren Möglichkeiten und Begrenztheiten.“ Es gehe darum, „auf Christus zu schauen, der gekommen ist, den Menschen zu dienen, nicht zu herrschen“. Bischof Heinrich erinnerte an die „heilsame Gegenwart Christi in seinem Wort und in der Eucharistie“. Wenn man sich darauf immer neu einlasse, „dann ist fast alles getan“.

Zuletzt gab der Bischof den Anwesenden ein Wort mit, das Albertus Magnus (um 1200 – 1280) zugeschrieben wird: „Sehen, was ist, tun, was möglich ist, und lieben, was ewig ist.“ Und er ergänzte es mit der Frage: „Spüren die Menschen, die uns begegnen, dass wir ein Herz voller Liebe zu Gott und zu ihm haben?“

Ölweihe

Die geweihten Öle in ihren "Krügen"
Die Heiligen Öle bestehen aus reinem Olivenöl. Dem Chrisam ist ein wohlriechender Balsam beigemischt. Das Katechumenenöl wird für Salbungen von Taufbewerbern benötigt, mit dem Krankenöl werden Kranke und Gebrechliche gesalbt. Der Chrisam findet bei Taufen, Firmungen, Priester- und Bischofsweihen Verwendung, aber auch bei der Weihe von Kirchen, Altären oder liturgischen Geräten.

Männerschola
Die Männerschola der Dresdner Kapellknaben unter Leitung von DKM Matthias Liebich wirkte bei der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes mit.


P. Maurus Kraß OSB



Beim anschließenden „Dies sacerdotalis“ sprach Benediktinerprior P. Maurus Kraß im Haus der Kathedrale vor den versammelten Klerikern unter dem Titel „Man achte darauf, ob er wirklich Gott sucht …“ (Benediktsregel 58,7) über die Suche nach Gott als Antriebskraft für den Dienst als Priester und Diakon.







Fotos + Text: Elisabeth Meuser



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