Domkapitular emeritus Benno Scholze (79) verstorben

am 1. April um 9 Uhr Requiem in Radibor/Radwor, Beisetzung um 11 Uhr in Sdier/Zdźěr

Meine Seele preist die Größe des Herrn
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan
und sein Name ist heilig (Lk 1, 46.47.49).


Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester des Bistums Dresden-Meißen

Benno Scholze
Domkapitular em.

am 28. März 2017 in sein himmlisches Reich gerufen. Benno Scholze wurde am 15. September 1937 in Sdier geboren und am 30. Juni 1962 in Bautzen zum Priester geweiht.
Domkapitular em. Benno Scholze. Foto: Katolski Posol
Er war 1962 zunächst Kaplan in Markneukirchen und ab 1963 in Crostwitz. 1971 wurde er Pfarradministator in Ostro, 1972 Kuratus in Wittichenau und 1976 Pfarrer in Radibor. Aufgrund seiner durch einen Bergunfall eingeschränkten Gesundheit wurde er 1984 Pfarrvikar in Sohland. Nach dem plötzlichen Tod von Domkapitular Georg Krahl wurde er 1996 in das Domkapitel St. Petri berufen und vertrat dort bis zu seiner 2011 Emeritierung als Domkapitular die sorbischen Interessen.
Seit 2008 lebte er im Ruhestand in Jauer / Panschwitz-Kuckau und war zuletzt im Caritas-Altenpflegeheim St. Ludmilla in Crostwitz.

Benno Scholze war durch und durch Seelsorger. Die Lieder, die er als Dekanatsjugendseelsorger schrieb, werden zum Teil noch heute gern gesungen. In seiner bescheidenen Art war er den Menschen zugetan. Er war immer ein stiller vorbildlicher Priester, dessen Rat geschätzt wurde und der Menschen durch Wertschätzung und Lob ermutigte. In seinen anschaulichen Predigten konnte er die Zuhörer anstecken und nachvollziehbar machen, was ihn bewegte.  

Als Sprachtalent beherrschte er an die zehn Sprachen. Als in DDR-Zeiten mosambikanische Gastarbeiter nach Sohland kamen, lernte er Portugiesisch, um sich um sie kümmern zu können. Als großer Verehrer der Gottesmutter besuchte er viele Wallfahrtsorte und gelangte bis nach Guadeloupe. Sein beliebtester und mehrfach aufgesuchter Wallfahrtsort war Fatima, wo man in diesem seinem Sterbejahr den hundertsten Jahrestag der Erscheinungen der Gottesmutter begeht. Maria, die er vertrauensvoll um Fürsprache gebeten hat, wird ihn ihrem Sohn entgegenführen.

Für den Verstorbenen wird am Freitag, 31. März 2017, von 14 bis 19 Uhr in der Pfarrkirche Radibor der Rosenkranz gebetet. Das Requiem ist am Samstag, 1. April 2017, um 9 Uhr in der Pfarrkirche Radibor. Die Beisetzung erfolgt anschließend um 11 Uhr auf seinen ausdrücklichen Wunsch auf dem Friedhof in Sdier.


Dresden, den 30. März 2017

+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen



Zurück Impressum