"kultur- und migrationssensible Beratung"

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der EFLB-Jahrestagung im Bischof-Benno-Haus. (Foto: Dr. Hansi-Christiane Merkel)

Bautzen, 26.05.2017: Zur Jahrestagung der Ehe-, Familien- und Lebensberater im Bistum Dresden-Meißen kamen am vergangenen Wochenende, vom 19. bis 21. Mai, im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz elf EFL-Beraterinnen und -berater zusammen. Die Weichen dafür stellte Andreas Groß, Fachreferent der EFL-Beratung im Bistum, mit den Leiterinnen der Beratungsstellen in Dresden und Leipzig und dem Referenten Nobert Kunze, ehemals Leiter der Beratungsstelle in Reutlingen.

Es ging bei dieser Tagung unter dem Titel "kultur- und migrationssensible Beratung" um kulturelle Sensibilität. Die Psychologie ist hier nicht alles – es geht um Migration. Es geht um Integration. Es geht um den Wert der Muttersprache und den Wert der Sprache des Landes, in dem man lebt. Es geht um die seelischen Folgen von Sprachentbehrung. Es geht um die Mehrheiten- und Minderheitenposition – selbst wenn nur zwei Menschen im Raum sind.

Die Beratungsarbeit ist hier ein funktionales Instrument, um die pastorale Ausrichtung der Kirche in die Tat umzusetzen. Das II. Vatikanum drückt sie in „Gaudium et Spes“ so aus: Vor unseren Augen „steht also die Welt der Menschen, das heißt die ganze Menschheitsfamilie mit der Gesamtheit der Wirklichkeiten, in denen sie lebt“.

Demgemäß klärten die Eheberaterinnen und -berater in fachlicher Hinsicht, welche beraterischen Werkzeuge sie theologisch schärfen. Die Familiensynode mit der darauffolgenden Enzyklika „Amoris Laetitia“ ist Thema. Ebenso die Spannbreite von der Arbeit mit Menschen, deren Existenz bedroht ist bis zur Begleitung anderer, die „Achtsamkeit“ für ihren Alltag einüben. So trainierten sie im Rollenspiel ihre kommunikative Sensibilität, um beraterische Kompetenzen auszubauen und zu festigen.

Michael Pfeifer