Was bleibt da? – Da bleibt was!

Gedanken aus dem Alltag nach dem Weltjugendtag -
von Klara Otto und Christina Händler

Man könnte meinen, nach dem letzten Sommer wird man bis 2019 nichts mehr vom Weltjugendtag hören. Aber für die Teilnehmer bleibt viel. Nicht nur zahllose Eindrücke von Weltverbundenheit und Internationalität, sondern auch die Worte des Papstes und der Bischöfe in den Katechesen bleiben im Herz verwurzelt – genauso wie so mancher guter Vorsatz und gute Freundschaft.

So trafen sich am vergangenen Freitag rund dreißig Jugendliche aus der Leipziger Region, um ihre Erinnerungen wachzuhalten, entstandene Freundschaften zu pflegen und mit Papst Franziskus im Dialog zu bleiben. Da dieser in Vorbereitung zur Jugendsynode in 2018 einen Fragebogen für die Jugend entwickelt hat. (Mehr Informationen dazu - hier klicken...) Der Fragebogen soll ab März auch online unter http://www.sinodogiovani2018.va/ abrufbar sein.


Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weltjugendtagstreffens in Leipzig. Foto: privat

Papst Franziskus hat Eindruck hinterlassen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weltjugendtagstreffens in Leipzig - hier mit Papp-Papst. Foto: privat

Mit Bildern, Videos und einem Erinnerungsweg wurden so viele Erlebnisse wieder aufgefrischt – die fußlastigen Tage in Krakau, die reichlich gedeckten Tische in Zabrze und Gliwice und die zahlreichen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt – viel Gutes ist in diesen Tagen passiert.

Und plötzlich merkt man, dass da viel geblieben ist – an Gedanken, Erfahrungen, Freude und Sehnsucht nach Tiefe. Die klaren Worte von Papst Franziskus von der zufriedenen Jugend und deren Sofa-Verhalten sind ins Gedächtnis eingebrannt. Sie verdeutlichen die Dringlichkeit unseres Aufbruchs und die Notwendigkeit unserer Energie. Über das Maß der Barmherzigkeit und die Radikalität ihrer Umsetzung wurde diskutiert.

Deutliche Spuren des internationalen Treffens bleiben auch in Polen.

Inspiriert durch den Aufruf des Papstes soll der Campus Misericordiae (Feld der Barmherzigkeit), auf dem die Papstvigil und die Abschlussmesse des Weltjugendtages stattfanden, zum spürbaren Zeichen der Barmherzigkeit werden. Gebaut wurden zwei Einrichtungen: Das über 800m² große Lagerhaus „Bread of Mercy“ für gespendetes Essen für die „Ärmsten der Armen“. Zum anderen das „Haus der Barmherzigkeit“, welches sowohl als Ort der körperlichen Rehabilitation als auch der sozialen Aktivierung von Senioren und Menschen mit Behinderung dienen soll. Sechzig von ihnen kommen täglich, einige werden dauerhaft hier wohnen.

Es bleiben bewegende Erinnerungen von einer jungen Weltkirche, die in Frieden agiert und lebendig ist. Es bleiben persönliche Aufzeichnungen von frischem Glauben und Aufbruchswillen. Es bleiben konkrete Zeichen der Verbundenheit mit den Gastgebern. Vor allem aber bleibt das Gefühl, etwas mit diesen Erfahrungen anfangen zu wollen, dass sie tragen – durch den Alltag.

Im Alltag bekommen die Worte des Mottos „Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.“ vom Weltjugendtag eine neue Dimension: Es gilt das umzusetzen, was jeder verstanden hat.

Und wer schon einen Ausblick wagen möchte: Der nächste Weltjugendtag findet im Januar 2019 in Panama statt: für mehr Informationen dazu - hier klicken...

Klara Otto / Christina Händler



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