Ikone für Bischof Heinrich Timmerevers

Mitarbeitende des Offizialates bringen Geschenk nach Dresden

Eine große Delegation machte sich aus dem Bischöflichen Offizialat Vechta mit der Ikone für Bischof Heinrich Timmerevers (Mitte) auf den Weg nach Dresden.

Eine große Delegation machte sich aus dem Bischöflichen Offizialat Vechta mit der Ikone für Bischof Heinrich Timmerevers (Mitte) auf den Weg nach Dresden. Fotos: Johannes Hörnemann

Dresden/Vechta, 07.11.2017: 27 Mitarbeitende des Bischöflich Münsterschen Offizialates in Vechta brachten am Wochenende im Rahmen einer privaten Fahrt eine Ikone zu Bischof Heinrich Timmerevers nach Dresden. Die Ikone ist das Geschenk der Dienstgemeinschaft des Offizialates zu Timmerevers' Abschied aus dem Oldenburger Land. Nach dem Wechsel des ehemaligen Bischöflichen Offizials im Sommer 2016 nach Dresden dauerte es fast ein Jahr, bis die umfangreichen Arbeiten in der Ikonenwerkstatt des Benediktinerklosters Burg Dinklage abgeschlossen waren. Künftig findet das geistliche Kunstwerk seinen Platz in der Hauskapelle des bischöflichen Amtssitzes im Dresdner Haus der Kathedrale.

Im Mittelpunkt der Ikone, deren Motiv extra für Bischof Heinrich entwickelt wurde, sieht man unter der Überschrift „Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“ den Seligen des Bistums Dresden-Meißen Alojs Andritzki und Clemens August Kardinal Graf von Galen, Bischof von Münster. Beide engagierten sich aus ihrem christlichen Glauben heraus gegen die Menschenvernichtung und das totalitäre System des Nationalsozialismus.

In der Dresdener Kathedrale predigten Bischof Timmerevers und Dompfarrer Norbert Büchner über die beiden Seligen, Kardinal Graf von Galen und Kaplan Alois Andritzki.

In der Dresdener Kathedrale predigten Bischof Timmerevers und Dompfarrer Büchner über die beiden Seligen, Kardinal Graf von Galen und Kaplan Alois Andritzki.

Die Benediktinerschwester Antje Eichhorn erstellte die Ikone vollständig in Handarbeit: vom rohen Pappelholz bis zur Firnis, einem Schutzüberzug aus in Alkohol gelöstem Naturharz. „Die Ikonen aus der Benediktinerinnenabtei auf Burg Dinklage entstehen nach den Regeln der orthodoxen Tradition. Die verwendeten Materialien entsprechen den alten Vorgaben: Holz, Stoff, Haut- oder Knochenleim, Kreide, Gold, Farbpigmente, Eigelb, Leinöl- oder Harzfirnis“, heißt es im Zertifikat, das die Echtheit des Werkes bescheinigt. „Zum Malen einer Ikone, die für andere bestimmt ist, gehört das fürbittende Gebet für ihren künftigen Besitzer und die Menschen in ihrer Umgebung“, beschreibt die Abtei weiter. Wer diese Ikone betrachte, dürfe sich in diesem Sinne mit der Gemeinschaft der Schwestern in Dinklage verbunden wissen.

Die Gruppe der ehemaligen Mitarbeitenden des Bischofs reiste am frühen Samstagvormittag (4.11.) auf eigene Kosten in die Sächsische Landeshauptstadt. Nach einem kurzen Orgelkonzert durch Domorganist Johannes Trümpler führte Ordinariatsrat Diakon Dr. Daniel Frank die Gruppe durch die Hofkirche, die Frauenkirche und Teile der Altstadt. Vor der Rückreise am Sonntagmittag feierten die Oldenburger mit Bischof Timmerevers das Kirchweihfest in der Dresdener Kathedrale. Der Bischof nutzte die Gelegenheit, anhand der neuen Ikone gemeinsam mit Dompfarrer Norbert Büchner über die Lebenszeugnisse der dargestellten Seligen zu predigen. Im Anschluss an den Gottesdienst bewunderten viele Gottesdienstbesucher das Einzelstück aus nächster Nähe und machten Fotos mit der Ikone.

Text/Fotos: Johannes Hörnemann

Gesamtansicht der neuen Ikone - zum Vergrößern des Bildes bitte das Motiv anklicken...



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