Kirche im Wandel - die Pfarrei St. Hubertus in Dresden

Ein Bericht von Schülerpraktikant Johannes Höwer

Dresden, 21.02.2017: Das Kirchengrundstück der Pfarrkirche St. Hubertus im Dresdner Stadtteil Weißer Hirsch wurde 1928 zum Preis von 31.000 Reichsmark von Pfarrer Rothe, der damals Pfarrer von Dresden-Neustadt war, erworben. 1930 bespricht er mit dem Architekten den Neubau einer Kirche auf diesem Platz. Ein erster Bauantrag wird 1931 durch das Bischöfliche Ordinariat abgelehnt. Drei Jahre später sind neue Bestrebungen im Gange: Ein erneuter Kostenvoranschlag wird gemacht. Die Baupläne werden zweimal abgeändert. Wieder wird abgelehnt. Begründung: Geldmangel. Also werden im März 1936 neue Kostenvorschläge eingeholt. Endlich stimmt das Ordinariat zu. Am 20. September 1936 erfolgen die Grundsteinlegung und die Altarweihe. Kurz darauf erhielt die Kirche eine Inventarstiftung aus dem St. Benno-Gymnasium: Kanzel, Bänke, Orgelbrüstung, Kommunionbank und die Pieta.

In der Gemeinde wirkten bis jetzt vier Pfarrer: Pfarrer Bolte von 1957 bis 1971, Pfarrer Würstl von 1971 bis 1982, Pfarrer Ulrich von 1982 bis 1999 und Pfarrer Cech von 1999 bis 2015. Seit 2016 ist André Lommatzsch Pfarrer der Gemeinde. Alle Pfarrer haben diese Gemeinde sehr geprägt.

Der Altarraum der Kirche - ganz in Gold gehalten.

Der Altarraum der Kirche.

In der Pfarrei gibt es mehrere Gruppen. Eine davon sind die Ministranten. Diese treffen sich alle zwei Wochen „auf dem Hirsch“ zur Ministrantenstunde am Freitag, 16.30 Uhr. Zurzeit gibt es rund 40 Ministranten. In der zweiten Woche der Herbstferien findet jedes Jahr eine Ministranten-Fahrt statt. Diese ist immer mit Spiel und Spaß, aber auch mit „Selbst-Versorgung“ verbunden. Das heißt in diesem Fall: die Ministranten kochen, waschen ab und putzen. Jedes Jahr vor den Sommerferien übernachten die Ministranten gemeinsam im Pfarrhaus und machen dabei die Nacht zum Tag. Hier gibt es meist eine Nachtwanderung in der Dresdner Heide und eine Wasserschlacht. Die Ministranten haben immer viel Spaß zusammen und verstehen sich gut.

Die Jugend bringt sich aktiv in das Leben der Gemeinde ein

Eine andere Gruppe ist die Pfarrjugend. Diese trifft sich jeden Mittwoch um 19.30 Uhr. Hier gibt es kein festgelegtes Programm. Manchmal ist Spieleabend, Filmeabend oder die Jugendlichen kochen gemeinsam oder sitzen einfach nur zusammen und diskutieren über ernste Themen. Die Jugend veranstaltet einmal im Jahr eine sogenannte Jugendaufnahme, zu der man ab 14 Jahren eingeladen wird. Die Jugend hat in der Gemeinde ein Mitspracherecht. So sitzt mit Judith Dritschler eine Jugendvertreterin im Pfarrgemeinderat. Sie ist gleichzeitig die Leiterin und Organisatorin der Jugendtreffen. Die jungen Leute setzten sich vor Kurzem für ein Sofa ein. Das bekamen sie dann auch für den Jugendraum. Seitdem steht dort ein kleines gelbes Sofa. Auch andere wichtige Entscheidungen werden von der Jugend getroffen, die mitunter auch für die Gemeinde von Interesse sind.

Der Altarraum wurde bei der letzten Renovierung 2008 golden angestrichen, was besonders stark ins Auge fällt. Auch die Ikone vor dem Tabernakel wurde erneuert.

Die Orgel der St. Hubertus- Kirche Die  Orgel auf der Empore.stammt von der Firma Jehmlich und ist seit 1956 in Gebrauch. Sie sieht zwar nicht so prachtvoll aus wie etwa die Silbermann-Orgel in der Hofkirche. Aber schließlich ist es der Klang, worauf es ankommt, und der kann sich hören lassen! Auf der Empore lieben es vor allem die kleineren Kinder beim Gottesdienst zu sein und auf die Gemeinde herunter zu schauen.

Text/Fotos: Johannes Höwer

Quellen:
http://www.hubertuspfarrei-dresden.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Hubertus_(Dresden)
http://www.dresdner-stadtteile.de/Nordost/Page10246/Hubertuskirche/hubertuskirche.html


Zum Starten der Fotoschau - erstes Bild anklicken...


Fotos: Johannes Höwer



Zurück Impressum