Kirchliche Museumsleiter aus dem deutschsprachigen Raum tagen in Sachsen

vom 28. Mai bis 1. Juni im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz

Bautzen, 23.05.2017: Die „Arbeitsgemeinschaft der Leiter kirchlicher Museen und Schatzkammern im deutschen Sprachraum“ trifft sich vom 28. Mai bis 1. Juni im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz zu ihrer Jahrestagung. Unter dem Leitthema „Diaspora. Kunst in der Zerstreuung“ werden sich die 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Südtirol und Ungarn mit den verschiedenen Orten und Formen beschäftigen, in denen in der Region kirchliche Kunst präsentiert wird: im kommunal verantworteten Sakralmuseum Kamenz,Domschatzkammer Bautzen in den Zisterzienserstiften St. Marienstern und St. Marienthal mit ihren jahrhundertalten Sammlungen sowie bei den von einem eingetragenen Verein und den Städtischen Sammlungen präsentierten Fastentüchern in Zittau. Mit den Verantwortlichen vor Ort wollen die Teilnehmenden die Möglichkeiten und Grenzen der Vermittlung kirchlicher Kunst in einem säkularen Umfeld diskutieren.

Am Mittwoch, 31. Mai, besucht das hochrangige Fachpublikum die gastgebende Domschatzkammer in Bautzen (s. Foto) und den neu restaurierten Bautzener Dom. Dort wird Bischof Heinrich Timmerevers mit den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern einen Gottesdienst feiern. Ein sorbisches Hochzeitsessen in Dreikretscham und ein Abend in der Galerie Flox in Kirschau lassen Besonderheiten der regionalen Kunst und Kultur „in der Zerstreuung“ auf andere Weise erfahrbar werden.

Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1958 als Zusammenschluss von – damals ausschließlich katholischen – Museumsfachleuten gegründet, die die Interessen kirchlicher Schatzkammern und Museen vertreten. Inzwischen zählen ca. 80 Einrichtungen zu dieser Arbeitsgemeinschaft – von Diözesanmuseen, großen Kunstsammlungen bei Abteien und Klöstern bis hin zu kleineren lokalen Einrichtungen mit oft wertvollen, überregional bedeutsamen Zeugnissen christlicher Kunst. Seit einiger Zeit sind auch mehrere evangelische Kunstsammlungen durch ihre Leiter bzw. Kustoden vertreten, so dass die Arbeitsgemeinschaft nun ökumenisch ausgerichtet ist.



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